Mandrake Linux 8.2: Installations- und Benutzerhandbuch | ||
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Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Tabellenkalkulationen gnumeric als Ersatz für Microsoft Excel. Eine weitere gute, freie Alternative ist StarCalc, die Tabellenkalkulation von StarOffice.
Diese Einführung wird sich nicht mit den Grundlagen der Finanzbuchhaltung beschäftigen und setzt voraus, dass Sie wissen, wozu Sie eine Tabellenkalkulation benötigen.
Tabellenkalkulationen sind ein Ersatz für das Kontoblatt und den Taschenrechner eines Buchführers. Sie bieten Zeilen und Spalten, mit deren Hilfe mathematische Berechnungen angestellt werden können. Heutzutage werden Tabellenkalkulationen zu viel mehr verwendet. Sie werden etwa als (sehr) einfache Datenbanken missbraucht oder zum Erzeugen von Diagrammen.
So trivial das aus heutiger Sicht klingen mag, Tabellenkalkulationen spielten eine recht wichtige Rolle, bei der Entstehung von Heim- und Arbeitsplatzrechnern. Es war die ausschlaggebende Anwendung, die den Kauf eines Rechners rechtfertigte.
Seit der Version 1.0 ist gnumeric für den Alltagsgebrauch geeignet. Es ist eine moderne Tabellenkalkulation mit einer benutzerfreundlichen grafischen Bedienerschnittstelle und all den erweiterten Funktionen die man von so einem Programm erwartet. gnumeric bietet eine leicht anpassbare Schnittstelle, die es Neuanwendern erleichtern soll sich damit zurecht zu finden.
Starten Sie gnumeric aus dem Mandrake-Menü heraus mittels
+ -> .Die Werkzeugleiste ermöglicht einen schnellen, intuitiven Zugriff auf die Hauptfunktionen von gnumeric. Wenn Sie ihren Mauszeiger über ein Symbol bewegen, bekommen Sie eine Kurzhilfe der jeweiligen Funktion.
Sie können auch Tastaturkürzel verwenden und diese sogar an Ihre Bedürfnisse anpassen. So speichert etwa Strg-S Ihre Dokumente.
gnumeric ist ein Programm für den Firmenalltag, das einen so großen Funktionsumfang bietet, das dessen Erläuterung den Rahmen dieses Handbuchs bei Weitem sprengen würde. Die Software enthält ein strukturiertes Hilfesystem in dem Sie sich genauer mit allem vertraut machen können. Weitere Informationen finden Sie auch auf der GNOME Seite.
gnumeric öffnet nur eigene Dateien. Wollen Sie andere Quellen verwenden, benutzen Sie
.->
Tastaturkürzel: F3.
gnumeric bietet Ihnen ein leeres Tabellenblatt, wenn es gestartet wird. Mit
-> können Sie ebenfalls ein ein neues Tabellenblatt erstellen.und bieten Ihnen beide die Möglichkeit Ihr Dokument zu speichern. bietet Ihnen zusätzlich einen Dialog, um den Namen zu ändern.
->
->
Tastaturkürzel: Strg-S.
gnumeric, wie andere Tabellenkalkulationen auch, wurde primär entwickelt, um mathematische Operationen unter Zuhilfenahme von Formeln durchzuführen. Sie können daher statische Werte in Zellen eingeben, anschließend in andere Funktionen definieren, deren Wert automatisch errechnet wird. In gnumeric können Sie recht einfach mathematische Berechnungen ausführen – von einfachen Additionen bis hin zu Mittelwerten und Verhältnissen.
Formeln werden durch = eingeleitet. Alle anderen Eingaben werden als statische Daten angesehen.
Sie können einfache Berechnungen folgendermaßen vornehmen:
=5+4
=5-4
=C2/C34
=5XC5
=(5+4(c3))/2
Funktionen erleichtern komplexe Operationen, wie die Addition zahlreicher Zellen, Berechnungen von Durchschnitten, Mittelwerten. Wir empfehlen Ihnen sich mit diesem Gebiet eingehender zu befassen. Das ist die Grundidee von Tabellenkalkulationen. Hier einige Beispiele.
=sum(c2,d23), Sie können auch einen Zellenbereich angeben, auf der Ihre Funktion arbeiten soll. =sum(c2:c23) liefert die Summe der Zellen von c2 bis c23.
=average(a1:a5)
![]() | Sie können auch verschiedene Operationen kombinieren, etwa wie in folgender Formel: =(c1+c3)/(average(c4:c50)) |
Eine angenehmen Eigenschaft von Tabellenkalkulationen ist die Möglichkeit, Format oder Aussehen einer oder mehrerer Zellen anzupassen. Sie können das erreichen, indem Sie unter
-> im Menü einen Dialog öffnen, der Ihnen zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten bietet (Ränder, Hintergrund, etc.).gnumeric bietet auch erweiterte Funktionen für erfahrene Anwender. Sie können es als einfache Datenbank verwenden, komplette Schnittstellen programmieren, Formate konvertieren, Vorlage erstellen, etc. gnumeric ist ressourcenschonend, schnell und flexibel – es wird sich sicher als die de facto Standard-Tabellenkalkulation unter GNU/Linux und Unix.
Seit kurzem besitzt gnumeric nun auch hübsche Diagrammwerkzeuge, die Diagramm Druiden. Mit ihrer Hilfe können Sie erstaunliche Grafiken und Diagramme erstellen, um sowohl Kunden als auch Geschäftspartner zu beeindrucken.
Hier die Schritte:
Wählen Sie zuerst eine Datenreihe.
Wählen Sie dann
+Die Diagramm Druiden erscheinen.
Nun ist alles recht intuitiv: Wählen Sie Ihren Diagrammtyp. Falls Sie noch keine Daten markiert haben, werden Sie nun nach selbigen gefragt.
![]() | Damit die Diagramm-Druiden von gnumeric ihre Arbeit verrichten können, benötigen Sie das Paket Guppi. Sollte es noch nicht installiert sein, holen Sie das bitte nach. |
Mit StarOffice existiert nun bereits seit einigen Jahren ein komplettes Office-Paket für GNU/Linux. Momentan ist es eines der wenigen Komplettpakete für dieses BS. StarCalc ist das Tabellenkalkulationsmodul von StarOffice.
Wir wollen hier nicht auf die grundlegende Arbeitsweise von Tabellenkalkulationen eingehen. Lesen Sie dafür bitte den vorherigen Abschnitt über gnumeric. Um alle Möglichkeiten dieser Anwendung ausreizen zu können, müssen Sie sowieso weitere Dokumentationen lesen.
![]() | Ein wichtiger Unterschied zwischen StarCalc und gnumeric ist die umfangreichere Zahl an Import- und Exportfiltern von StarCalc. Sollten Sie verschiedene Betriebssysteme verwenden bzw. Daten zwischen verschiedenen Anwendungen austauschen müssen, werden Sie sich darüber sehr freuen. Es existiert auch eine Windows Version. |
Starten Sie StarCalc, im Menü unter StarOffice Writer.
+ -> . Sollten Sie Probleme beim Starten der Anwendung haben, schauen Sie bitte unterAus der StarOffice Arbeitsoberfläche heraus wählen Sie
+ -> .Tabellenkalkulationen sind eine der ,,Killer-Applikationen`` des Computerzeitalters. Sie bringen ihren Anwendern große Vorteile, vom Tante-Emma-Laden an der Ecke bis hin zum ,,Global Player`` in seiner Branche.