Mandrake Linux 8.2: Referenz | ||
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In Prozesse wurde bereits erwähnt, dass es möglich ist, Prozesse zu überwachen. Dieses Kapitel soll Sie damit vertraut machen. Um die Aktionen, die wir durchführen wollen zu verstehen, ist es sinnvoll, etwas mehr über Prozesse zu wissen.
Ebenso wie das Dateisystem sind unter GNU/Linux auch die Prozesse in einer hierarchischen Baumstruktur angeordnet. Der Ursprungsprozess, also die Wurzel ist der Prozess init. Jeder Prozess hat eine Nummer, die sog. PID (Process ID, engl. für ,,Prozess-Identifikationsnummer``). Er kennt auch die Nummer des Prozesses, der ihn erzeugt hat, also seines Vaters. Diese Nummer wird PPID (Parent Process ID, engl. für ,,Eltern-Prozess-Identifikationsnummer``) genannt. Die PID von init ist 1; die PPID ist ebenfalls 1 – damit ist init sein eigener Vater.
Unter Unix gibt es 64 verschiedene Signale. Die 32 ,,höheren`` Signale (33 bis 64) sind Echtzeitsignale, sie sind nicht Thema dieses Kapitels. Ein Prozess kann sein Verhalten auf die Signale, die an ihngesandt werden, selbst wählen (er kann sogar auf eine Reaktion vollständig verzichten). Zwei bilden jedoch eine Ausnahme, hier hat er keine Wahl: Signal Nummer 9 (KILL, engl. für ,,töten``) und Signal Nummer 19 (STOP, engl. für ,,anhalten``).
Signal 9 beendet einen Prozess unwiderruflich, ohne ihm die Zeit zu geben, sich korrekt zu beenden. Mit diesem Signal können Sie Prozesse aus dem System entfernen, die sich nicht ,,sauber`` beenden lassen. Eine komplette Liste aller Signale erhalten Sie mit dem Befehl kill -l.
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