14.5 Mein System bleibt während des Startvorgangs stehen

Es kann Ihnen passieren, dass Ihr Rechner während des Startvorgangs stehen bleibt. Falls dies geschieht: Kein Grund zur Panik! Lesen Sie einfach weiter.

Anmerkung

Die folgenden Abschnitt sind nicht in einer bestimmten Reihenfolge angeordnet.

14.5.1 Das System bleibt während des Startvorgangs hängen

Falls Ihr System während der Phasen Rebuilding RPM database oder Finding module dependencies hängen bleibt, so müssen Sie lediglich die Tasten Strg+C drücken. Durch diesen Befehl wird das System angewiesen, die gerade bearbeitete Phase zu überspringen und mit dem Startvorgang fortzufahren. Sobald das System hochgefahren ist, führen Sie über die Kommandozeile der Konsole den folgenden Befehl aus rpm --rebuilddb. Beachten Sie, dass Sie als root angemeldet sein müssen, wenn das System während der Phase Rebuilding RPM database stecken geblieben war. Sollte das System in der Finding module dependencies Phase einfrieren, so haben Sie höchstwahrscheinlich gerade eine Aktualisierung Ihres Systemkerns vorgenommen und dabei einen Fehler begangen... Prüfen Sie die Dateien in den Verzeichnissen /boot und /lib/modules. Diese Dateien sollten mit der aktuellen Kernversion übereinstimmen, d.h. die aktuelle Kernversionsnummer als Anhang führen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, lesen Sie bitte unter Neue Kerne kompilieren und installieren nach, wie Sie diesen Fehler beheben können.

Sollte der Bootvorgang während RAMDISK: Compressed image found at block 0 hängen bleiben, so haben Sie Ihr initrd Abbild zerstört. Probieren Sie entweder einen anderen Eintrag Ihres Startmenüs oder starten Sie ein Rettungssystem. In diesem Fall löschen oder ändern Sie den Abschnitt initrd= in /etc/lilo.conf.

14.5.2 Überprüfung des Dateisystems schlägt während des Startens fehl

Konnten Sie aus irgendeinem Grund Ihren Rechner nicht ordnungsgemäß herunterfahren, so führt das System routinemäßig während des nächsten Startvorgangs eine Überprüfung des Dateisystems durch. Dieser Vorgang kann manchmal von dem System nicht ohne Intervention des Systemadministrators abgeschlossen werden, so dass Sie im Konsolenmodus landen. Melden Sie sich am System an und führen Sie den Befehl e2fsck -py [device] aus, wobei [device] der Name der Partition ist, deren automatische Überprüfung vorher fehlschlug. Das optionale Argument -p teilt e2fsck mit, dass alle notwendigen Korrekturen des Dateisystems ohne vorherige Rückfrage durchgeführt werden sollen und das Argument -y legt fest, dass alle Rückfragen automatisch mit yes beantwortet werden sollen. Sobald die Überprüfungs- und Reperaturphase abgeschlossen ist, drücken Sie CTRL+D um die Konsole zu verlassen. Daraufhin wird das System neu gestartet.

Sollten Sie diesen Fehler in regelmäßigen Abständen erhalten, so befinden sich auf Ihrer Festplatte möglicherweise schlechte Blöcke. Rufen Sie den Befehl e2fsck -c [device] von der Kommandozeile aus, um danach suchen zu lassen. Dieser Befehl wird während der Analyse automatisch alle schlechten Blöcke als solche kennzeichnen und damit verhindern, dass das Dateisystem versucht, in diesen Daten zu speichern. e2fsck prüft das Dateisystem nur dann automatisch, wenn es zuvor nicht vorschriftsmäßig aus dem Verzeichnisbaum ausgehängt wurde. Dies geschieht ebenfalls, wenn die maximale Anzahl einhängbarer Mendien (maximal mount count) erreicht wurde. Über das optionale Argument -f können Sie eine Überprüfung erzwingen.

Anmerkung

Die Suche nach schlechten Blöcken einer Festplatte sollte nur an Dateisystemen geschehen, die nicht in den Verzeichnisbaum eingehängt sind. Dieser Vorgang kann mitunter sehr lange dauern. Es könnte vielleicht einmal nötig sein, dass Sie Ihn aufrufen, jedoch sollten Sie sich auf eine ausgedehnte Kaffeepause einstellen...


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