Chargeint ist eine Möglichkeit, Deine Kosten zu reduzieren, wenn diese auf Deiner Onlinezeit basieren und das Intervall zwischen zwei Einheiten (das Gebührenintervall) relativ groß ist (z.B. pro Minute).
Chargeint beendet die Verbindung nur zwei Sekunden vor dem Ende eines Gebührenintervalls. Je nach Tageszeit und Datum erkennt isdnlog selbständig die Länge des Intervalls.
Du kannst die Länge einer Gebühreneinheit manuell mittels isdnctrl
Parameter chargeset
bestimmen oder isdnlog so einstellen, daß
es automatisch abläuft:
-h0
und -w
./sbin/isdnctrl huptimeout ippp0 5
Am besten synchronisierst Du die Uhr Deines Computers mit der in der
Vermittlungsstelle. Das geschieht beim Aufruf von isdnlog mit der Option
-t2
.
Hinweis: Man sollte dabei jedoch bedenken, daß die Uhren der VSts
selten übereinstimmen (wichtig bei Preselection und Call-by-Call),
selten überhaupt die genaue Zeit anzeigen, und außerdem bei ISDN
sowieso nur Minuten und keine Sekunden übertragen werden!
Chargeint legt nur auf, wenn es keine Aktivität auf der Leitung
gab. Vielleicht benutzt Dein ISP einen Router (z.B. Cisco), der alle
zehn Sekunden ein 'keep alive' Paket sendet. Wenn die Cisco auf ihre
'keep alive' Pakete keine Antwort bekommt, wird sie das Routing
einstellen. Das geschieht normalerweise nach dem 4. oder 5. Paket. Die
beste Lösung besteht darin, den Provider zu bitten, keine 'keep alive'
Pakete in der Cisco-Konfiguration einzustellen ('no
keepalive'
).
Möglicherweise sind es auch nicht die 'keep alive' Pakete, die die Verbindung offen halten, sondern eher OSPF Routing Updates. Das Versenden dieser Updates kann nur an der Cisco abgeschaltet werden. Du kannst 'snapshot server' auf dem BRI Interface einstellen. Das bewirkt, daß Routing Updates nur hinausgeschickt werden, wenn sie durch dieses Interface empfangen wurden.