MandrakeSoft
Mai 1999
KDE bietet als Standard 2 Texteditoren: kedit und kwrite. Sie finden sie unter Anwendungen im » K « Menü.
Kedit ist ein kleiner Texteditor zum Erstellen von kurzen Texten oder zum Editieren von Konfigurationsdateien. Nach der Eingabe einer Internetadresse und dem Dateinamen können Sie auch Dateien direkt auf einem FTP-Server oder im Internet ändern.``Plazierung'' des Menüs Open (z.B.: ftp://ftp.mandrakesoft.com/Welcome.msg).
Kwrite ist ein ähnlicher Editor, nur etwas leistungsfähiger. Er bietet unter
anderem veränderliche Schriftfarben entsprechend dem Typ des Dokumentes.
Öffnen Sie zum Beispiel die Datei ~/.bash_profile
. Sie erscheint in
normaler Ansicht. Wählen Sie nun im Menü Optionen ``Activate highlighting'',
anschließend ``Bash'' (die Datei .bash_profile
ist im Bourne-Shell Format
geschrieben). Der Schriftstil des Textes verändert sich: Kommentare werden
kursiv und Funktionen in Fettdruck dargestellt. Das gleiche Verfahren wird
auch für HTML und C angeboten. Eine andere interessante Funktion bietet
sich beim Editieren von langen Texten: Sie können Markierungen setzen. Dazu
wählwn Sie ``Add'' im Menü Markierungen. Obwohl kwrite nicht die Vielfalt der
Funktionen von Emacs bietet, kann es sehr nützlich sein. Zögern Sie also nicht
kwrite zu benutzen!
KDE bietet einige Grafik-Utilities, die die Programme, die Sie zusätzlich in der Linux-Mandrake Distribution finden, ergänzen.
Das Utility zur Anfertigung von Bildschirm-Snapshots heist... KSnapShot! Sie können damit ein Abbild des gesamten Bildschirms oder nur des aktiven Fensters herstellen.
Der Icon Editor lässt Sie Ihre eigenen Icons erstellen, wenn Sie Ihr Wunsch-Icon im Icon-Paket von KDE nicht finden. Das Programm sieht aus wie ein klassisches Zeichenprogramm mit einem Raster-Hintergrund. Tatsächlich ist ein Icon eine Zeichnung, deren Größe strikt definiert ist (32 x 32 Pixel). Bei der Einhaltung dieser Größe hilft Ihnen das vorhandene Raster.
Das Programm Paint ist ein Zeichenprogramm, einfacher als alles Andere. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf!
Linux wurde ebenso wie KDE im Internet geschaffen. Also enthält es auch die notwendigen Werkzeuge für die Verbindung mit dem World Wide Web. Im Internet Menü finden Sie ein E-Mail Programm, ein Programm für News, ein Wählprogramm und Werkzeuge für andere Internet-Dienste (IRC, telnet, archie).
Bevor Sie sich ins Internet einwählen, müssen Sie den Zugang konfigurieren[15]. Starten Sie das Wählprogramm und klicken Sie auf ``Konfiguration''[16]. Klicken Sie auf ``Neu''. Benennen Sie die Verbindung und geben Sie die Telefonnummer ein. Aktivieren Sie die Option ``Save password'' wenn Sie das Passwort nicht jedes Mal eingeben wollen. Verändern Sie sonst nichts und fahren Sie fort mit dem Bereich IP, wo Sie normalerweise die Voreinstellungen stehen lassen können. In der Sektion ``Domain Name'' des Bereichs DNS geben Sie den Namen der Domain Ihres ISP an (z.B., aol.com). Schreiben Sie den/die IP-NUmmer(n) des Nameservers in die Felder darunter und klicken Sie auf ``Add''. Die Vorteile des in Kppp integrierten Abrechnungsmoduls erhalten Sie, wenn Sie im Bereich Billing Ihr Land auswählen. Zum Schluß klicken Sie auf OK.
Im Fenster Peripheral stellen Sie Ihr Modem ein. Bei einem externen Modem
wählen Sie /dev/cuax
(wobei x die Nummer des seriellen Ports darstellt) aus
dem Pulldown Menü. Wenn Ihr Modem z.B. an COM 1 angeschlossen ist, wählen Sie
/dev/cua0
. Falls Sie jedoch ein internes Modem benutzen, versuchen Sie es mit
/dev/tty10
. Die anderen Einstellungen bleiben unverändert. Klicken Sie auf
den Bereich Modem und wählen Sie ``Interrogate modem'' um die Einstellungen
zu testen.
Die Einstellungen unter Modem und PPP bleiben unverändert.
Im Fenster Grafik sehen Sie bei laufender Verbindung die Input/Output Werte des Modems.
Nun brauchen Sie nur noch durch das Web zu surfen!
Kmail ist ein leistungsfähiges aber benutzerfreundliches Mailprogramm. Wenn Sie es das erste Mal starten öffnet sich ein Fenster, in dem Sie verschiedene Werte[17] Ihres Mail-Accounts angeben können: Name, Mail-Adresse, Signatur-Dateien. Im Bereich Netzwerk geben Sie die Verbindungsart an, mit der Sie die Mail empfangen und senden. Für Anfänger ist von Sendmail[18] abzuraten.
Klicken Sie auf SMTP und geben Sie die Adresse Ihres Mailservers an. Nun müssen Sie eine Mailbox angeben (``Add''). Beim Gebrauch von Sendmail geben Sie eine lokale Mailbox-Datei an; anderenfalls eine POP3 Box. Im letzteren Fall geben Sie einfach die Angaben ein, die Sie von Ihrem ISP bekommen haben. Der wichtigste Teil der Einstellungen ist jetzt erledigt. Der Rest betrifft die Bedienungsweise Ihres Mailprogrammes.
Kmail besitzt alle Features eines modernen Mailprogramms: Adressbuch, Filter, usw... . Mit seiner einfachen Bedienung entdecken Sie die großen Vorteile des E-Mail Systems!
Auch wenn Sie kein Computer-Systemadministrator von Beruf sind ist es doch interessant zu wissen, wie einige grundlegende Aufgaben erledigt werden. Unter Linux-Mandrake benutzen Sie für bestimmte Aufgaben das System Menü.
Dieses Programm, dessen Icon Sie auf dem Desktop finden, verwaltet die
Programme, die auf Ihrem Computer installiert sind. Obwohl alle Benutzer die
Liste der installierten Programme einsehen können, ist es dem Superuser (root)
vorbehalten, Programme zu (de)installieren. Dabei kann es sich sowohl un
Programme auf Ihrem Computer als auch um solche auf einem FTP-Server
handeln. KPackage
installiert Dateien im RPM Format (RedHat Package Manager,
das original Linux-Mandrake Format) und im Deb Format der Debian
Distribution. Es ist jedoch unbedingt davon abzuraten, Deb-Pakete zu
installieren!
KPackage
besteht aus zwei Fenstern: links sehen Sie die Liste der (nach
Anwendungsgebieten geordneten) Pakete, während rechts Informationen über das
ausgewählte Paket angezeigt werden. Die ``Dateiliste'' zeigt eine Liste der
Dateien des Paketes.
Um ein Programm zu deinstallieren genügt es, das Programm zu markieren, ``Uninstall'' auszuwählen und dann zu bestätigen. Markieren Sie mehrere Programme um sie gleichzeitig zu entfernen. Dazu müssen Sie den Modus ``multiple selection'' im Menü Pakete aktivieren.
Für die Installation gibt es zwei Methoden. Bei der ersten klicken Sie im
KFM einfach auf das Programm, das Sie installieren wollen. Im dann
erscheinenden Fenster von KPackage
klicken Sie auf ``Install''. Bei der
zweiten Methode starten Sie KPackage
, gehen zum Menü Optionen und wählen
``Install non-installed RPM packages''. Sie können dabei verschiedene Quellen
angeben, insbesondere FTP-Server. Bei einer Installation von der
Linux-Mandrake CD-ROM geben Sie /mnt/cdrom/Mandrake/RPMS
ein und
checken die Option ``Used''. Verlassen Sie die Dialogbox und wählen Sie
``Reload'' aus dem Datei Menu. Die bereits installierten Pakete werden mit
einem vorgestellten N bezeichnet. Jetzt können Sie leicht neue Pakete
installieren!
Im Menü Optionen können Sie die gewünschte Ansicht einstellen (alle Programme,
nur installierte oder nur nicht-installierte Programme). Zir schnelleren
Anzeige der Informationen benutzt KPackage
einen Cache, den man aber auch
deaktivieren kann.
Mit KPackage
haben Sie ein einfaches aber leistungsfähiges Werkzeug zur
Verwaltung Ihres Systems.
Der KDE TaskManager, den Sie über das System Menu starten können, zeigt Ihnen eine Liste der laufenden Prozesse. Hier können Sie einen Prozess beenden (kill task) oder sich die Baumstruktur der laufenden Prozesse ansehen.
Kpm, aus dem Menü Werkzeuge, gibt Ihnen die gleiche Information in einer etwas anderen Form.
Das gibt Ihnen die Möglichkeit, die Form auszuwählen, die Ihnen gefällt!
KDiskFre
zeigt die Belegung der eingebundenen Laufwerke in Prozent an.
Mit dem SysV Init Editor bestimmen Sie die Systemdienste, die im Hintergrund gestartet werden. Allerdings kann nur der Superuser (root) dieses Programm benutzen. Es besteht aus zwei Teilen. Links sehen Sie die Liste der installierten Dienste, rechts oben die gestarteten Dienste für jeden Runlevel und rechts unten die beendeten Dienste für jeden Runlevel. Im Runlevel 6 (Neustart des Computers) zum Beispiel, sind alle Dienste beendet außer ``reboot''. Die wichtigen Runlevel sind 3 und 5 (der Standardlevel und der komplette grafische Level). Nehmen wir an, Sie wollen ``gpm'' im Level 5 nicht laufen lassen. Sie müssen dazu nur die Bezeichnung ``gpm'' mit der Maus in die Stop-Zone verschieben. Die Benutzung dieses Werkzeuges ist sehr einfach. Achten Sie aber darauf, was Sie tun. Durch einen Fehler können Sie sehr leicht Bootprobleme bekommen!
Der Fontmanager dient zur Verwaltung der Schriften, dieauf Ihrem System installiert sind.
Wenn Sie einen Drucker (lokal oder im Netzwerk) einsetzen, können Sie mit dem Druckmanager die Drucker-Warteschlange bearbeiten. Nach dem Start des Programms sehen Sie eine Liste der Druckaufträge. Sie können jetzt einen Auftrag löschen, indem Sie den Auftrag markieren und auf ``Remove'' klicken. Oder Sie können einen wichtigen Auftrag an den Anfang der Warteschlange setzen indem Sie ``To the front'' wählen.