Linux-Mandrake
Benutzer-Handbuch

MandrakeSoft

Mai 1999

 


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Kapitel 3 : Entdecken Sie KDE


Die Geschichte von KDE

KDE ist ein Projekt, das 1996 von Matthias Ettrich ins Leben gerufen wurde. Das Ziel war nicht die Herstellung eines weiteren Window-Managers sondern die Erschaffung einer vollständigen grafischen Umgebung. KDE Version 1.0 erschien 1998, gefolgt von der Version 1.1 im Februar 1999. Die Stabilität und Effizienz von KDE führte bei Mandrake zu dem Entschluß, KDE als standardmäßige grafische Arbeitsumgebung zu benutzen!

Einführung in KDE

KDE ist Linux-Mandrake´s voreingestellte grafische Arbeitsumgebung. Sowohl einfach als auch in sich vollständig, ermöglicht es Ihnen, Ihr neues Linux-Mandrake nur mit Hilfe der Maus zu erforschen!

Ein HTML Desktop

Heute ist das Internet der Mittelpunkt der Informationstechnologie. Die HTML-Sprache, auf der das Web basiert, eröffnet Ihnen eine einfache und schnelle Methode, sich im Internet zu bewegen. Deshalb benutzt der KDE Desktop HTML, damit Sie sich auf Ihrem Computer ebenso einfach bewegen können wie im Internet.

Von nun an starten Sie ein Programm oder navigieren durch die Dateistruktur Ihres Linux-Mandrake System mit einem einzelnen Mausklick! Es ist kein Unterschied zwischen dem Internet und Ihrem Computer zu spüren und Sie können Internet Resourcen bearbeiten als wären es Dateien auf Ihrem Computer.

Das » K « Menü, das Panel und die Taskleiste

Das » K « Menü ist eine einfache doch effiziente Möglichkeit, auf KDE Programme zuzugreifen. Mit den Programmen, die Sie durch das » K « Menü starten können, haben Sie alle Werkzeuge zu Hand um Ihren Computer zu benutzen. Es folgt eine Beschreibung der Bestandteile des » K « Menüs.

Es gibt zwei Teile des » K « Menüs. Der erste besteht aus Sektionen wie Grafik, Anwendungen, Internet, usw. Diese öffnen eine Liste von auf Ihrem Computer installierten Programmen. Um z.B. kTelnet zu starten, klicken Sie auf » K «, dann auf Internet un wählen schließlich kTelnet aus dem Menü. Der zweite Teil bietet direkten Zugriff auf Elemente wie den Papierkorb oder das Kontrollzentrum.

Es gibt drei spezielle Menüs: Konfiguration, Disk Navigator und Panel. Das Konfigurationsmenü bietet Ihnen einen schnellen Zugriff auf die verschiedenen Sektionen des KDE Kontrollzentrums. Mit dem Disk Navigator können Sie die Linux-Mandrake Verzeichnisse leicht bearbeiten. Der Menüpunkt Panel erlaubt Ihnen die Verwaltung der Icons, die auf der Leiste (Panel) am unteren Rand des Bildschirms erscheinen.

Der Gebrauch der Kontextmenüs und der rechten/mittleren Maustaste

Wie alle modernen Oberflächen unterstützt auch KDE kontext-bezogene Menüs, die mit der zweiten (normalerweise: rechten) Maustaste aufgerufen werden. Das sich dann öffnende Menü ist abhängig von dem Objekt, das markiert ist. Wenn der Mauszeiger auf den Desktop deutet, erlaubt das Menü Ihnen die Navigation zwischen Bookmarks, das Anlegen neuer Dateien (bestimmter Typen) oder den Zugriff auf die Einstellungen des Desktops. Wenn Sie jedoch auf ein Icon klicken können Sie durch das Kontextmenü eine Datei löschen oder deren Einstellungen bearbeiten.

Mit der dritten Maustaste (die mittlere Taste bei einer 3-Tasten-Maus oder gleichzeitiges Drücken der linken und rechten Taste einer 2-Tasten-Maus) bekommen Sie eine Liste der geöffneten Anwendungen, unabhängig von dem virtuellen Desktop, auf dem Sie sich gerade befinden.

Drag & Drop

KDE unterstützt Drag & Drop zwischen KDE Anwendungen, z.B. können Sie ein Icon aus einem Verzeichnis auf den Desktop ziehen und dort ablegen. Damit erhöhen Sie Ihre Effizienz.

Die verschiedenen Desktops

KDE unterstützt virtuelle Desktops. Voreingestellt sind 4 verschiedene Desktops (möglich sind bis zu 8), denen Sie verschiedene Hintergründe und Namen zuteilen können. Durch den Gebrauch der Desktops können Sie die verschiedenen geöffneten Anwendungen so ordnen, daß ein Überlappen der Fenster vermieden wird.

Das Hilfesystem

KDE besitzt eine Online-Hilfe[11] in Form von HTML-Dateien. Das generelle Hilfesystem erreicht man über das K Menü. Jede Anwendung hat jedoch auch eine eigenes Hilfemenü.

Gebrauch des Desktops

Was ist der Desktop?

Der Desktop ist der Teil des Bildschirms in dem Sie arbeiten.

Auf der linken Seite befinden sich Icons mit denen Sie Anwendungen starten oder Dateien öffnen können. Am unteren Rand sehen Sie die Anwendungsleiste und das » K « Menü mit dem Sie alle Anwendungen aufrufen können. Am oberen Rand liegt die Taskleiste, auf der alle geöffneten Anwendungen gezeigt werden und von wo Sie schnell von einer Anwendung zur anderen wechseln können.

Bild bureau.eps

Zugriff auf das Dateisystems mit KFM

KFM kann man sowohl als Internet Navigator als auch als Dateimanager bezeichnen. Sie öffnen den KFM indem Sie entweder auf eines der Icons am linken Rand klicken oder indem Sie den Disk Navigator benutzen (siehe unten) um direkt zu der gewünschten Datei zu kommen.

KFM bietet eine Menüleiste, eine Werkzeugleiste und eine URL-Leiste. Das Hauptfenster zeigt die Dateien und Unterverzeichnisse des Verzeichnisses, das in der URL-Leiste angezeigt wird. Man kann auch die Ansicht der Verzeichnisstruktur einschalten (Menü, Ansicht, Verzeichnisbaum). Da KFM auch ein Internet Navigator ist, können Sie sich HTML-Seiten direkt anzeigen lassen.

Über den KFM Fenstern befindet sich eine Titelleiste mit Kontroll-Schaltflächen. Voreingestellt sind folgende Schalter:

Bild kfm.eps

» K « Menü

Verschiedene Bestandteile

Das » K « Menü hat verschiedene Bestandteile: Die Programme sind thematisch geordnet (Internet, Grafik, usw...). Darunter befinden sich Einträge zum Direktzugriff auf das KDE Kontrollzentrum, den Papierkorb, Dateisuche und andere gebräuchliche Programme. Im Weiteren finden Sie detailliertere Erklärungen zu KPanel und Disk Navigator.

Das Disk Navigator Menü

Der Disk Navigator ist ein Werkzeug, das wir uns näher betrachten sollten: er ermöglicht einen schnellen Zugang zu einem Verzeichnis Ihres Dateisystems (Root menu) aber auch zu Ihrem persönlichen Verzeichnis und, am wichtigsten, auf die zuletzt benutzten Programme.

Der Disk Navigator kann über das Optionsmenü konfiguriert werden. Sie können die persönlichen Bereiche sowie die gemeinsam benutzten verändern. Klicken Sie auf Ihre Wahl und es öffnet sich ein Fenster mit einem KDE Verzeichnis. Um ein Objekt hinzuzufügen kopieren Sie das Objekt (Verzeichnis oder Datei) in einem anderen Fenster und fügen es dann im Fenster des Disk Navigator ein. Schließen Sie das Fenster, klicken auf Übernehmen im Disk Navigator Menü und schon ist´s getan!

Benutzen Sie dieses Menü um wertvolle Zeit zu sparen!

Das » KPanel « Menü

Das Panel ist die Leiste, die Sie am unteren Bildschirmrand sehen. Außer dem K Menü und der Liste der Desktops können Sie wahlweise Programme hinzufügen um diese dann leichter starten zu können. Die Änderungen werden im » KPanel « Menü durchgeführt. Um ein Programm hinzuzufügen, klicken Sie auf``Programm hinzufügen'', dann wählen Sie das gewünschte Programm (die Auswahl einer Gruppe ist auch möglich). Das Programm wird in das Panel eingefügt. Mit einem Klick der rechten Maustaste bewegen Sie das Icon oder entfernen es. Die Option Konfigurieren bringt Sie in das Konfigurationsfenster des Panels so als ob Sie im KDE Kontrollzentrum wären.

Datei- und Verzeichnismanagement

KDE macht die Suche nach und den Gebrauch von allen Resourcen Ihres Computers leichter durch ein einfaches und einstellbares Instrument mit dem Sie das Dateisystem Ihres Computers bearbeiten können.

Die KFM Menüs

KFM, das Programm, mit dem Sie Ihr System erforschen können, besitzt eine Menüzeile (Datei, Bearbeiten,...), eine Werkzeugleiste, eine URL-Zeile und eine Statuszeile.

Die URL-Zeile zeigt das aktuelle Verzeichnis in folgender Form an: ``file:/xxx'', in der gleichen Art wie ein Webbrowser.

Die Menüs Datei und Bearbeiten sind in klassischer Weise aufgebaut und ermöglichen die üblichen Dateioperationen (Anlegen, Suchen, Ausschneiden und Einfügen,...). Im Menü Ansicht stellen Sie die Anzeigekriterien von KFM ein. Im Menü Gehe blättern Sie in der History. Im Menü Bookmarks speichern Sie Ihre meist genutzten Seiten, egal ob lokal oder im Internet. In den Menüs Cache und Optionen stellen Sie Ihren KFM genau nach Ihren Wünschen ein.

Die verschiedenen Anzeigemöglichkeiten

Im Menü Ansicht stellen Sie den Anzeigemodus ein. Eine Option ist aktiv, wenn ein Kreuz davor steht.

Versteckte Dateien sind Dateien deren Namen mit einem Punkt beginnen. Normalerweise sind das Konfigurationsdateien Ihrer Programme. Klicken Sie auf Versteckte Dateien anzeigen wenn die Dateien sichtbar sein sollen. Die Verzeichnis-Ansicht zeigt 3 Namen auf der linken Seite: Wurzelverzeichnis, Heimatverzeichnis und Desktop. Das erste ist eigentlich das Verzeichnis ``/'', das zweite ein Shortcut zum Verzeichnis ``/home'' und das letzte ein Shortcut zu Ihrem Unterverzeichnis Desktop. Klicken Sie auf das Dreieck links von jedem Namen. Damit öffnen Sie die Verzeichnisstruktur ohne die Anzeige des rechten Fensters zu verändern. Das ist sehr praktisch beim Kopieren von Dateien. Wenn Sie dagegen auf den Namen klicken wird nur die rechte Ansicht aktualisiert. Vielleicht wünschen Sie, daß die Anzeige der Verzeichnisstruktur Ihrer Navigation im rechten Fenster folgt (mit anderen Worten, das Wechseln des Verzeichnisses im rechten Fenster wird in der Anzeige des Verzeichnisbaums nachvollzogen). In diesem Fall öffnen Sie das Menü Optionen - Einstellungen und klicken dann im Bereich Andere das entsprechende Kästchen an.

Die Option Show Thumbnails ist eine von den Optionen, die Sie nicht mehr missen wollen, wenn Sie sie einmal ausprobiert haben: wenn Sie diese Option aktivieren und in ein Verzeichnis mit Bilddateien kommen, werden Sie anstelle der gewohnten Bild-Icons kleine Abbilder der Dateien sehen, also eine Bildvorschau. Schließlich wählen Sie mit der Option HTML ob Sie KFM als Webbrowser benutzen wollen oder nicht. Als Beispiel schreiben Sie: /home/html/ in die URL-Zeile (Vervollständigung wird unterstützt). Wenn HTML eingestellt ist wird die Webseite index.html dieses Verzeichnisses wie mit einem Webbrowser angezeigt. Falls HTML nicht eingestellt ist wird eine Liste der Dateien in diesem Verzeichnis angezeigt.

Die folgenden 4 Optionen geben Ihnen die Auswahl zwischen den Anzeigearten: » Große Icons «, » Kleine Icons «, » Text « und » Details «. Die Optionen » Text « und » Detail « sind sehr ähnlich und bewirken das Äquivalent des Befehls ``ls -l'' in der Shell: Sie sehen (von links nach rechts) den Dateinamen,die Berechtigungen, den Besitzer und seine Gruppe, die Dateigröße sowie Zeit und Datum der letzten Änderung.

Bild kfm_image.eps

Anlegen und Bearbeiten von Dateien und Verzeichnissen

Mit KFM können Sie Dateien und Verzeichnisse nach Belieben bearbeiten. Sie brauchen dazu keine Befehle des Textmodus mehr.

Zum Verschieben oder Kopieren von Dateien können Sie Drag & Draop verwenden. Ein neues Objekt, z.B., ein Verzeichnis legen Sie mit einem Klick der rechten Maustaste und der Auswahl des Befehls Neu an.

Dateisuche

Das Suchwerkzeug erreichen Sie im » K « Menü oder über das Menü Datei/Suche im KFM. Es erlaubt Platzhalter und die Eingabe von einfachen Suchkriterien wie Datum der Erstellung oder Inhalt der Datei.

Einstellung des Desktops

Einstellung des » K « Menüs

Das KDE Kontrollzentrum

Im KDE Kontrollzentrum können Sie die grafische Umgebung einstellen und an Ihre Gegebenheiten anpassen.

Das KDE Kontrollzentrum erreichen Sie über das » K « Menü. Das Konfigurationsmenü ist ein Shortcut zu den einzelnen Bereichen des Kontrollzentrums.

Das Kontrollzentrum besteht aus 8 Bereichen, in denen die Optionen thematisch zusammengefasst sind. Sehen wir uns diese Optionen an.

Das Menü Anwendungen

Dies lässt Sie einige Schlüsselprogramme von KDE einstellen.

Der Login Manager kann nur vom Benutzer root bearbeitet werden. Hier werden die verschiedenen Optionen des KDM, des grafischen Login-Programms von KDE eingestellt. Im ersten Fenster wählen Sie die Begrüßungsmeldung und die Sprache für diese Meldung (stellen Sie Deutsch ein). Die folgenden Abteilungen lassen Sie die Schrift und den Hintergrund auswählen und ob die User angezeigt werden oder nicht.

Bild centre_de_controle.eps

Jetzt kommen wir zum Dateimanager und Webbrowser: hier stehen Ihnen die gleichen Optionen zur Verfügung wie im Menü Optionen des KFM (Konfigurieren Sie den Browser und den Dateimanager-Bereich).

Im Menü Panel können Sie die Position des Panels und der Task-Leiste bestimmen. Der Optionskatalog lässt Sie zwischen der Anzeige oder Nicht-Anzeige der Info-Blasen im » K « Menü und der Erscheinungsform der Task-Leiste wählen. Sie finden auch eine Option ``Display the time in Internet beats'', die Sie mal versuchen sollten! Die Einstellungen für den Desktop sind interessant: Sie können bestimmen, wieviele Desktops Sie haben wollen und Namen für die Desktops vergeben. Voreingestellt sind 4 Desktops. Zum Hinzufügen eines weiteren Desktops ändern Sie die Position des ``sichtbar'' Zeigers. Der Zeiger ``Größe'' lässt Sie die Größe des Panels auf jedem Desktop bestimmen. Schließlich kommt als letztes der Disk Navigator, über dessen Konfiguration wir weiter oben geschrieben haben (siehe Kapitel 6.4.2).

Das Desktop Menü

In diesem Menü können Sie das Aussehen Ihres Desktops bestimmen.

Das Menü Hintergrund zeigt Ihnen eine Liste aller Desktops und lässt Sie jedem Desktop einen Hintergrund zuweisen. Wenn Sie einen Hintergrund ohne Bild haben wollen, wählen Sie ``kein Hintergrundbild'' und stellen Sie dann die Farben ein: eine für einen einfarbigen Hintergrund oder zwei Farben für einen schönen Farbverlauf. Ein Klick auf die Farbe lässt Sie diese verändern und die Schaltfläche ``Einstellungen'' regelt die Verlaufsrichtung. Falls Sie jedoch ein Hintergrundbild haben wollen, suchen Sie einfach eines aus dem Pulldown-Menü aus. Wenn Sie keines finden, das Ihnen gefällt, nehmen Sie ein eigenes Bild indem Sie auf Durchsuchen klicken (jede JPEG-Datei ist geeignet).Wenn Sie das Aussehen Ihres Desktops regelmäßig verändern, ist es Ihnen sicher angenehm, wenn das Menü leicht zu erreichen ist. Dazu aktivieren Sie die Option ``Einfügen im Panel''. Sie erreichen dann dieses Menü durch einen Klick auf das Icon auf der rechten Seite des Panels. Wenn Sie es sehr oft ändern wollen, aktivieren Sie die Option``random''.

Im Menü Rahmen können Sie die Rahmen jedes Desktops aktivieren. Das bedeutet, daß, wenn Sie sich z.B. an den linken Rand des Desktops bewegen und darüber hinaus, scheint der Desktop Ihnen zu folgen. So können Sie ein Fenster von einem Desktop auf den anderen verschieben. Der magische Rahmen setzt eine "magnetische" Zone, in der ein Fenster an die Grenze des Desktops oder an das nächste Fenster gesetzt wird. Setzen Sie z.B. die Annäherungsweite auf 40 Pixel. Bewegen Sie ein Fenster zu einer Grenze hin. Auf einmal wird das Fenster an die Grenze heran gezogen: Sie haben die Annäherungszone erreicht.

Das Farbmenü lässt Sie die Farbe der Rahmen bestimmen. Einige Werte sind schon vorgegeben.

Das Schriftmenü arbeitet nach den gleichen Regeln.

Der Desktop hat ein imaginäres Raster auf dem die Icons positioniert werden. Im Iconmenü können Sie die Größe dieses Rasters verändern um die Icons weiter oder enger zu verteilen. Zusätzlich können Sie die Option ``Transparenter Text für Desktop Icons'' anwählen um zu vermeiden, daß die Icons bei verschiedenem Hintergrund unsichtbar werden.

Der Screensaver wird in dem entsprechenden Menü eingestellt. Sie können bei jedem Start des Screensavers ein Passwort abfragen. Lassen Sie die Priority zone unverändert auf ``Elevated'' !

Gehen Sie schließlich zum Menü Stil, wo Sie KDE den MacOS Stil zuordnen können.

Informationen

Das Menü Informationen zeigt Ihnen auf einfache und effiziente Art alle möglichen Informationen über Ihren Computer (IRQ, DMA, ...). Eine der wichtigsten Informationen, wenn Sie Samba[12] auf Ihrem Computer installiert haben, ist dessen Status.

Das Menü Tasten

In den Menüs Global Shortcut und Standard Shortcut können Sie die Tastaturkürzel für die Elemente des Desktops und für die KDE Menüs (insbesondere KFM) einstellen.

Das Menü Fenster

Das Menü Advanced regelt das Verhalten der Standard Tastenkürzel (Ctrl+Tab and Alt+Tab). Sie sollten die Option ``Capture right mouse button'' aktiviert lassen um ein korrektes Verhalten der nicht-KDE-Anwendungen zu garantieren. Die Nutzung der Filter ist begrenzt und sehr komplex. Sie sollten schon genau wissen, wie der X-Server funktioniert. Vereinfacht ausgedrückt, sind die Anwendungen, die vom X-Server gestartet werden, ein Teil einer Klasse (z.B., ist der Terminal ein Teil der Klasse XTerm). Durch die Filter können Sie Aspekte der Fenster ändern, entsprechend ihrer Klasse oder Titel. Um einen Filter hinzu zu fügen wählen Sie eine Aktion aus dem Pulldown Menü, tragen die Klasse oder den Titel des Fensters ein und klicken auf ``+''.

Im Menü Schaltflächen können Sie die Position der Schaltflächen auf der Fenstertitel-Zeile einstellen. Sie können z.B. die Position derart verändern, daß Sie eine Verwechselung der Schaltflächen zum Schließen und Vergrößern des Fensters vermeiden (als Voreinstellung liegen diese beiden Schalter nebeneinander).

Das Verhalten der Maus bei Fenstern wird im Menü Maus geregelt. Sie können einige wichtige Parameter einstellen. Öffnen Sie beispielsweise zwei Fenster auf dem gleichen Desktop und legen sie sie übereinander. Nehmen wir an, daß die Einstellung der mittleren Maustaste den Befehl ``Place beneath'' enthält. Klicken Sie jetzt mit der mittleren Maustaste auf die Titelzeile des oben liegenden Fensters: Dieses wird nun unter das andere Fenster verschoben! So können Sie Ihrer Maus größere Effizienz verleihen.

Das Menü Eigenschaften ist eins der interessantesten Menüs. Sie können das Verhalten der Fenster beim Verschieben so einstellen, daß der Inhalt dabei sichtbar bleibt. Aber weit wichtiger ist die Möglichkeit, eine Regelung für das Plazieren von Fenstern und für den Fokus definieren zu können. Das Menü zur Fensterplazierung hat fünf Optionen. Damit können Sie festlegen, wie ein neues Fenster auf dem Desktop plaziert wird. Wählen Sie ``Intelligent'', dann wird ein neues Fenster so auf dem Desktop geöffnet, daß es schon vorhandene Fenster so wenig wie möglich verdeckt. ``Cascade'' plaziert die Fenster etwas verschoben zueinander. Die Option ``Manuell'' zeigt einen Cursor an, mit dem Sie die Position des zu öffnenden Fensters bestimmen können. Die Option ``Interaktiv'' ist ein Mittel zwischen ``Intelligent'' und ``Manuell'' : wenn das neue Fenster die anderen Fenster nicht ``zu weit'' verdeckt (der Wert von ``erlaubte Überlappung'' wird von Ihnen bestimmt!), wird es automatisch plaziert; anderenfalls erscheint der Cursor zur Bestimmung der Position. Die Wahl des Fokus ist bestimmend für das Verhalten der Fenster, wenn der Mauszeiger auf einem Fenster liegt, das verdeckt ist. Es gibt 4 Möglichkeiten

Das Menü Titel-Balken schließlich setzt das Aussehen des Titelbalkens fest und das Verhalten, wenn ein Doppelklick darauf ausgeführt wird.

Erweiterter Gebrauch des KDE

KFM

Der KFM kann über das Menü Optionen des Dateimanagers konfiguriert werden. Sie finden die Optionen zum Ändern der Schrift oder der Farbe der Links. Eine interessante Option ist» Dateistruktur folgt Browser «, die Ihnen eine Übereinstimmung zwischen dem linken und rechten Fenster des KFM ermöglicht.

MIME Types und Anwendungen

KFM basiert auf den Internet-Standards für die Behandlung von Dateitypen. Das Prinzip von MIME ist die Verknüpfung eines Dateityps, bestimmt hauptsächlich durch seine Dateierweiterung(en), die von der Ausgangsanwendung vergeben wird/werden. Dadurch können Sie eine Datei bearbeiten, indem Sie die zugehörigen Anwendung mit einem Klick öffnen! Bestimmte Typen sind voreingestellt, lassen sich aber ändern und Sie können neue Typen hinzufügen. Dazu gehen Sie zu Bearbeiten/MIME Typ. Die Typen sind thematisch geordnet.

Lassen Sie uns z.B. einen neuen Typ hinzufügen. Es existiert kein vorgefertigter MIME-Typ für Dateien des Programmes KLyX. Daher werden diese Dateien mit dem Texteditor geöffnet, was natürlich nicht ideal ist.

Bild type_mime.eps

Um dies zu verbessern werden wir einen MIME-Typ neu anlegen und ihn mit KLyX verknüpfen.[13]. Gehen Sie zur Kategorie Text. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Fläche und wählen Sie Neu aus dem Kontextmanü, anschließend MIME-Typ. Vergeben Sie einen Namen ohne die Dateiendung .kdelnk zu verändern (z.B.: x-klyx.kdelnk). Eine Fehlermeldung weist darauf hin, daß keine Parameter angegeben wurden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die neue Datei und öffnen Sie das Menü Eigenschaften. Gehen Sie zum Bereich Verknüpfung. Die Filter geben die entsprechenden Dateiendungen an. Dort können Sie mehrere benennen, getrennt von Semikolons (setzen Sie immer ein Semikolon an den Schluß). Schreiben Sie *.lyx;.

Der MIME-Typ ist text/x-klyx und Sie tragen z.B. KLyX Dokument als Kommentar ein. Das Menü Anwendungen sollte zu Anfang ``<none>'' enthalten. Jetzt existiert der Typ aber es ist noch keine Anwendung damit verknüpft. Öffnen Sie Bearbeiten/Anwendungen und klicken Sie auf Textbearbeitung. Es sollte der Link klyx.kdelnk vorhanden sein[14]. Drücken Sie die rechte Maustaste und öffnen Sie die Liste mit den Dateieigenschaften. In dem Bereich Anwendungen finden Sie unten zwei wichtige Felder: links sind alle MIME-Typen verzeichnet, die mit der Anwendung verknüpft sind und rechts sehen wir alle verfügbaren MIME-Typen. Suchen Sie den Typ text/x-klyx in der rechtenListe und klicken Sie auf den Pfeil $\longleftarrow$: der MIME-Typ wird dann in der linken Liste erscheinen. Jetzt wird bei einem Klick auf eine Datei mit der Endung *.lyx das Programm KLyX gestartet!

Bild application_mime.eps

Management der Bookmarks

KFM enthält eine einfache Routine um Ihre Bookmarks zu verwalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bookmarks lokale Dateien oder Internet-Adressen sind. Sie fügen die Adresse der aktuellen Ansicht zu Ihren Bookmarks hinzu, indem Sie im Menü Bookmarks die Option ``Bookmark hizufügen'' anklicken.

Im KFM ist eine Bookmark nur eine Datei im Verzeichnis

/home/Ihr_login/kde/share/apps/kfm/bookmarks (das Verzeichnis können Sie über den Menüeintrag Bookmarks/Bookmarks ändern erreichen), die Sie wie eine normale Datei editieren können.

Zum Ordnen Ihrer Bookmarks erstellen Sie einfach ein Unterverzeichnis in

/home/Ihr_login/kde/share/apps/kfm/bookmarks und
verschieben Dateien dort hinein.

Einrichten des Browsers

Im Menü Optionen/Einstellungen des KFM können Sie bestimmte Internet-spezifische Einstellungen vornehmen. Im ersten Bereich können Sie die Adresse eines Proxy-Servers angeben. Wir raten Ihnen, die Einstellungen des zweiten Bereiches nicht zu verändern, da sie für die Mehrzahl der Websites korrekt sind. Im Bereich User Agent wird der Name definiert, der vom Browser gesendet wird, wenn eine Website eine Identifikation des Browsers verlangt. Normalerweise sendet KFM den String KConqueror aber das können Sie auch ändern. Tragen Sie die Adresse der Website ein, auf die sich die Änderung bezieht, und den neuen Identifier (z.B., Mozilla um vom KFM auf Netscape Navigator zu ändern). Dann klicken Sie auf Hinzufügen. Im Normalfall sollten keine Änderungen erforderlich sein. Der Bereich Cookies gibt Ihnen die Möglichkeit, eine Verhaltensweise für die Akzeptanz von Cookies zu definieren.

Browsen im Web mit KFM

Grundsätzliches

KFM ist ein Internetbrowser der die Nutzung der meisten Internet-Dienste ermöglicht (FTP, Web, ...). Er unterstützt JavaScript und die neuesten HTML-Versionen.

Betrachten einer Webseite, Download einer Datei

Zum Betrachten einer Webseite genügt das Eingeben der URL in der URL-Zeile des KFM!

In der gleichen Weise erreichen Sie den FTP-Server von MandrakeSoft FTP: ftp://ftp.linux-mandrake.com. Als Standard stellt KFM eine anonyme Verbindung mit dem Server her. Bei einem gültigen Zugeang zu einem FTP-Server können Sie Ihren Login-Namen und die Server-Adresse in dieser Form eingeben:
ftp://login_name@ftp.domain.extension.
KFM wird dann nach Ihrem Passwort fragen.

Aufruf von Programmen beim Start

Es gibt einen generellen Weg, Programme beim Start von KDE aufzurufen: ändern Sie die Datei ~/.bash_profile oder ~/.xinitrc. Glücklicherweise brauchen Sie unter KDE nur eine Verknüpfung des zu startenden Programmes in den Autostart-Ordner auf dem Desktop zu plazieren.

Einbinden (mounten) des Disketten-oder
CD-ROM-Laufwerkes

Auf dem Desktop gibt es zwei Icons, eins für das Disketten-Laufwerk und eines für das CD-ROM-Laufwerk.

Normalerweise müssen Sie das entsprechende Laufwerk einbinden (mounten), wenn Sie die Daten auf einer mit dem Standardformat von Linux (ext2) eingerichteten Diskette oder CD-ROM lesen wollen.

Benutzen Sie mtools, wenn die Deiskette für DOS formatiert ist. Rufen Sie mit man mtools mehr Deatails über diese Programmgruppe ab. Die gebräuchlichsten DOS-Befehle werden mit einem m vor dem Befehl aufgerufen, wie z.B. mdir zur Auflistung des Inhalts eines Verzeichnisses. Beispiele: mdir, mformat, mcopy, mdel, usw.

Mit mount /mnt/floppy (oder mount /mnt/cdrom) binden Sie ein Disketten-Laufwerk (oder CD-ROM-Laufwerk) ein. Das ist reichlich mühsam, wenn Sie die Diskette oder CD-ROM öfter wechseln müssen. Sie können eine CD-ROM nur entnehmen, wenn das Laufwerk ausgehängt (unmounted) ist.

In Linux-Mandrake machen die beiden standardmäßig vohandenen Verknüpfungen das Leben um Einiges leichter. Mit einem einigen Klick binden Sie die Diskette oder die CD-ROM ein. Es erscheint ein grünes Quadrat neben dem entsprechenden Icon und erinnert Sie daran, daß das Laufwerk eingebunden ist. Um das Laufwerk wieder auszuhängen klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Icon und wählen Sie im Kontextmenü die Option Aushängen. So einfach ist das!

 


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