6.3 Prozessen Signale schicken: kill, killall und top

6.3.1 kill, killall

Mit Hilfe dieser beiden Befehle können Sie Signale an Prozesse schicken. kill benötigt die PID, wohingegen killall den Kommandonamen des entsprechenden Prozesses braucht.

Beiden Befehlen kann optional eine Signalnummer als Parameter übergeben werden. Standardmäßig schicken Sie beide das Signal 15 (TERM, engl. für ,,Beenden``) an die jeweiligen Prozesse. Wenn sie etwa den Prozess mit der PID 785 beenden wollen, geben Sie Folgendes ein:

$ kill 785

Falls Sie das Signal 9 schicken wollen, geben Sie Folgendes ein:

$ kill -9 785

Angenommen Sie wollen einen Prozess beenden, von dem Sie nur den Programmnamen kennen. Statt mittels ps die PID zu ermitteln, können Sie auch direkt den Prozess beenden:

$ killall -9 netscape

Solange Sie nicht unter dem privilegierten Benutzer-Kennzeichen root angemeldet sind, können Sie mit diesen Befehlen nur Ihre eigenen Prozesse beeinflussen. Sie brauchen daher keine Angst zu haben dass andere Anwender betroffen werden, wenn diese Programme mit dem selben Namen laufen haben.

6.3.2 top

Abbildung 6-1: Beispiel einer Ausgabe von top

Der Befehl top stellt ein universelles Werkzeug für die Bearbeitung von Prozessen dar. Sie haben damit sowohl den Funktionsumfang von ps, als auch von kill abgedeckt. Da es sich dabei um ein Kommandozeilen-Programm handelt, müssen Sie es in einem Terminal starten, wie in Abbildung 6-1 zu sehen.

Das Programm ist vollständig tastaturgesteuert. Durch Drücken der Taste h erhalten Sie eine kurze Hilfe. Hier eine Auswahl der verwendbaren Tastaturkürzel:


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