Mandrake Linux 8.1: | ||
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Dieser Abschnitt wird Ihnen einige grundlegende Konzepte und Fähigkeiten näher bringen, die Sie zur Benutzung Ihres Rechners benötigen. Wir werden dabei - wo nötig - zwischen KDE und GNOME unterscheiden.
Nach dem Anmelden sehen Sie vor sich einige Dingen, die wir im Folgenden beschreiben wollen.
Am linken Rand des Bildschirms befinden sich sogenannte ,,Symbole``: kleine Zeichnungen, die normalerweise unter sich einen kurzen Text haben, den Namen des Symbols. Jedes dieser Symbole erlaubt Ihnen das Öffnen eines Fensters, in dem dann ein Programm, etwa ein Spiel oder ein Werkzeug zum Anzeigen von Daten, laufen wird. Das folgende Symbol startet beispielsweise ein Konfigurationswerkzeug, das von MandrakeSoft entwickelt wurde:
Im unteren Teil des Bildschirms finden Sie die Kontrollleiste (engl. Toolbar). Wie der Name vermuten lässt, haben Sie hiermit Zugriff auf einige Hilfsmittel, die auf Ihrem Mandrake Linux-System verfügbar sind. Auch hier finden Sie wieder Symbole, die eine Applikation symbolisieren. Fahren Sie einfach mal den Mauszeiger über eines dieser Symbole und lassen ihn da. Nach kurzer Zeit erscheint ein kleiner Hilfetext, der Ihnen die Funktion des darunter liegenden Programms mitteilt. Die Werkzeugleiste kann auch versteckt werden. Klicken Sie dazu auf das Pfeil-Symbol:
Sie sehen nun, wie die Werkzeugleiste in sich zusammen fällt und Sie somit zusätzlichen Platz auf Ihrer Oberfläche erhalten. Klicken Sie einfach erneut auf das Symbol um die Leiste wieder herzustellen.
Die Symbole, wie auch die Werkzeugleiste, schweben nicht frei auf dem Bildschirm herum, sondern sind an etwas gebunden, der sogenannten ,,Arbeitsfläche`` (oder auch ,,Hintergrund`` genannt). Klicken Sie mit den verschiedenen Maustasten einfach darauf (also auf ,,nichts``) und Sie werden verschiedene Menüs erhalten, in denen Sie einige Aktionen auswählen können.
Jetzt können wir wirklich anfangen, mit den Möglichkeiten zu spielen.
Klicken Sie auf das Haus-Symbol am linken Rand ihrer Arbeitsfläche. Sie können nun hören, wie Ihre Festplatte arbeitet und nach kurzer Zeit erscheint etwas wie:
Sie haben nun ein Programm gestartet (den sogenannten Datei-Manager).
Das Fenster besteht aus mehreren Teilen. Ganz oben finden Sie die ,,Titelleiste``, die, wie der Name schon sagt, den Namen des Programms anzeigt. Manchmal wird zusätzlich noch der Name des Dokuments angegeben, an dem Sie zur Zeit arbeiten.
Sie kann in zwei Zuständen sein:
Aktiv, was bedeutet, dass Sie das Programm zur Zeit nutzen, oder inaktiv, was bedeutet, dass das Programm zwar immer noch läuft, Sie aber keine Eingaben tätigen können. Normalerweise wird die aktive Titelleiste farbig, die inaktive in grau dargestellt.
Direkt unter der Titelleiste befindet sich die ,,Menüleiste``. In unserem Beispiel besteht sie (von links nach rechts) aus Datei, Bearbeiten, usw. Klicken Sie auf Datei und eine Liste erscheint, die aus Einträgen besteht, die Ihnen Zugriff auf eine Funktionalität des Programms geben. Wir nennen dies ein ,,Pulldown-Menü``.
Wiederum ein Stück tiefer finden Sie die ,,Symbolleiste``, oder auch ,,Anwendungsleiste`` genannt. Sie besteht aus einer oder mehreren Zeilen aus Symbolen, die jedes einen Eintrag in einem Menü symbolisieren. Betrachten Sie sie einfach als Abkürzung zu Funktionalitäten des Programms, die Sie ansonsten in einem Menü finden würden.
Am unteren Rand des Fensters befindet sich normalerweise eine ,,Statusleiste``. Hier werden Informationen zu dem Programm und dessen aktuellen Zustand angezeigt. Nicht alle Programme haben diese Funktionalität, falls es sie jedoch hat, sollten Sie bei Fragen, die sich Ihnen stellen, erst einmal hier nachsehen.
Wir haben Ihnen schon den Begriff Arbeitsfläche näher gebracht. Sehen Sie sich nun die Kontrollleiste am unteren Rand noch einmal an. Sie finden hier vier ,,Schaltflächen``:
Diese Schaltflächen bieten Zugang zu ,,virtuellen Arbeitsflächen``. Mit Hilfe dieser virtuellen Arbeitsflächen können Sie Ihre Fenster besser anordnen und verwalten. Weitere Informationen zum Umgang damit finden Sie in KDE 2 benutzen (für KDE) und Verwendung von GNOME (für GNOME).
Manchmal kann es vorkommen, das das gerade geöffnete Fenster nicht an dem Platz ist, an dem Sie es gerne hätten. Dies kann beispielsweise der Fall sein, falls es ein anderes verdeckt.
Sie können dies einfach mit der Maus beheben. Schieben Sie den Mauszeiger dazu auf die Titelleiste des Fensters, drücken die linke Maustaste und halten sie gedrückt. Nun verschieben Sie die Maus und Sie werden feststellen, dass das Fenster dem Mauszeiger folgt. Befindet sich das Fenster an einer Stelle, die Ihnen zusagt, lassen Sie die Maustaste los. Es ist nun an seiner neuen Position. Auf englisch nennt man das ,,verschieben`` und ,,loslassen`` dragging and dropping oder kurz drag'n'drop.
Sie können das Fenster auch auf eine andere virtuelle Arbeitsfläche verschieben. So können Sie Ihre Arbeit besser organisieren.
Dazu benötigen Sie wieder einmal die Maus. Unter KDE klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die Titelleiste des Fensters und ein Pulldown-Menü erscheint. Klicken Sie hierin auf Auf Arbeitsfläche, was ein weiteres Menü erscheinen lässt, in dem alle virtuellen Arbeitsflächen aufgeführt sind. Wählen Sie einfach diejenige aus, auf die Sie das Fenster verschieben wollen.
Unter GNOME klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Titelleiste des Fensters und ein Pulldown-Menü erscheint. Darin finden Sie das Untermenü Fenster senden. Sie können es nun komplett oder als Kopie auf eine andere virtuelle Arbeitsfläche delegieren.
Oft wird das Fenster zwar an der richtigen Stelle sein, dafür aber von der Größe her Ihren Vorstellungen nicht entsprechen.
Klicken auf die folgende Schaltfläche, die Sie in der Titelleiste finden können:
Jetzt ist Ihr Fenster genau so groß wie Ihr Bildschirm. Diese Aktion nennt man ein Fenster ,,maximieren``. Klicken Sie nochmals auf die Schaltfläche und das Fenster erhält seine ursprüngliche Größe zurück.
Im Gegensatz dazu, steht das verstecken eines Fensters, das mit folgender Schaltfläche durchgeführt werden kann.
Es sieht so aus, als ob das Fenster verschwinden würde. In Wahrheit haben Sie es aber auf die kleinstmögliche Größe schrumpfen lassen, auf die Größe des Symbols. Dies nennt man ein Fenster ,,minimieren``. Dadurch wird der Platz auf der Arbeitsfläche frei, den das Fenster eingenommen hatte, ohne aber das Programm zu beenden. Dies können Sie in der ,,Programmleiste`` überprüfen:
Um das Fenster wieder herzustellen, klicken Sie hierin auf das entsprechende Symbol.
Meistens wollen Sie aber wahrscheinlich Ihr Fenster weder maximieren, noch minimieren, sondern einfach nur die Größe etwas ändern, bis sie Ihren Wünschen genügt.
Wiedermal brauchen Sie dazu die Maus, diesmal sind aber die Umrandungen des Fensters wichtig.
Navigieren Sie den Mauszeiger an den rechten Rand des Fensters, kurz bevor er auf die Arbeitsfläche zeigt. Er wird sich dann zu einem Doppelpfeil ändern (
Diese Aktion kann natürlich nicht nur mit dem rechten Rand, sondern auch mit dem linken, oberen und unteren Rand und sogar mit den vier Ecken durchgeführt werden. Falls Sie eine Ecke auswählen, können Sie die Größe sogar simultan in zwei Richtungen ändern.
Beachten Sie, dass nicht alle Fenster auf diese Weise vergrößert, bzw. verkleinert werden können. Außerdem haben Fenster normalerweise eine minimale Größe und hin und wieder auch eine maximale.
Abschließend sei noch folgende Schaltfläche aus der Titelleiste erwähnt:
Klicken Sie auf diese Schaltfläche, beenden Sie das laufende Programm. Sie wird auch ,,Schließfläche`` genannt.
Sie können unter KDE bzw. GNOME eine Vielzahl von Dingen einstellen, um Ihren persönlichen Bedürfnissen zu genügen, etwa den Hintergrund, die Fensterfarben, etc.
Für KDE-Anwender ist dabei das Kapitel Anpassen der Arbeitsflächen interessant, für GNOME-Anwender Verwendung von GNOME.
Sie fragen sich jetzt sicherlich, wie Sie auf all die Software zugreifen können, die Sie installiert haben. Dies ist eigentlich relativ einfach: Am linken Ende der Werkzeugleiste sehen Sie ein Symbol:
Klicken Sie einfach auf das entsprechende Symbol und ein Menü erscheint, in dem die ausführbaren Programme aufgeführt sind. Die Anwendungen sind nach Kategorien geordnet. Wir werden einige davon in den nächsten Kapiteln behandeln.
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