Mandrake Linux 8.1: Referenz | ||
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Die traditionellen Kommandos zum Drucken von Dokumenten lpr und lp werden nun bei Mandrake Linux durch eine sehr schöne Applikation namens xpp ersetzt. Es erlaubt den Benutzern Dokumente auszudrucken, sowie alle Parameter festzulegen, die den Ausdruck betreffen. Es kann auch in anderen Applikationen als Druckprogramm eingetragen werden[1], sodass Sie auch von hier aus sehr komfortabel auf Ihre Drucker zugreifen können.
Nehmen wir einmal an, Sie haben auf Ihrer Festplatte eine Datei gespeichert, die Sie von einer web-Seite heruntergeladen haben und möchten Sie ausdrucken. Starten Sie dazu xpp aus dem Menü Anwendungen+Veröffentlichen->X Druck-Dialog, und es erscheint das Hauptfenster (Abbildung 12-9).
Sie erkennen, dass das Fenster dreigeteilt ist: Ein Feld zur Bestimmung des Ortes der Datei, die Sie ausdrucken wollen, eine Liste aller verfügbaren Drucker, sowie eine Menge von Optionen am unteren Rand.
Um die Datei auszuwählen, die gedruckt werden soll, klicken Sie bitte auf die Schaltfläche Browse.... Es erscheint ein Dialog (Abbildung 12-10), in dem Sie sich durch die Verzeichnisse bewegen können und die gewünschte Datei auswählen können. Kennen Sie den Ort der Datei, können Sie den Pfad dorthin auch in das weiße Feld eintragen.
Stellen Sie nun sicher, das der gewählte Drucker (Sie erkennen ihn an einem schwarzen Punkt links vom Namen) auch der ist, den Sie haben wollten und klicken Sie auf die Schaltfläche Print.
![]() | Wollen Sie xpp als Druck-Programm aus anderen Applikationen (beispielsweise Netscape) heraus verwenden, ändern Sie einfach das Druck-Kommando in diesen Applikationen. Normalerweise findet sich ein Feld im Druck-Dialog, in dem lpr steht. Ändern Sie dies einfach zu xpp. Klicken Sie nun auf OK, wird das xpp-Fenster erscheinen. Ändern Sie hier alle von Ihnen gewünschten Optionen, ohne sich um die Datei an sich kümmern zu müssen. |
xpp erlaubt es Ihnen Ihre Ausdrucke sehr genau an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Zunächst gibt es eine Option im Hauptfenster, die es Ihnen erlaubt mehrere Kopien derselben Datei anzufertigen (Copies). Außerdem können Sie hier die Priorität Ihres Ausdrucks abändern, was bei einem Drucker mit vielen Ausdrucken und vielen Benutzern sehr hilfreich sein kann. Benötigen Sie einen Ausdruck schnellstmöglich, erhöhen Sie hier die Priorität; hat ein Ausdruck Zeit, verringern Sie sie.
Hier gibt es auch die Schaltfläche Options.... Nach Betätigung erscheint ein Dialog mit mehreren Seiten (Abbildung 12-12).
Die erste Seite ist unterteilt in zwei Abschnitte:
Hier können Sie drei Parameter auswählen, die je nach Drucker relevant sein können. Zunächst können Sie die Papier-Zufuhr wählen, dann die Papiergröße und schließlich die Orientierung.
Diese Optionen sind hilfreich um die Art festzulegen, in der Ihr Dokument, bzw. ein Teil Ihres Dokumentes gedruckt wird.
Das Beispiel für die Seitenauswahl (page selection) würde veranlassen, dass nur die Seiten 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 Ihres Dokumentes gedruckt würden.
Die Option Duplex Printing, auch Doppelseiten-Option genannt ist nur sinnvoll für Drucker, die dies auch unterstützen.
Die Option page set erlaubt es Ihnen Ihr Dokument als Doppelseiten auszudrucken, auch wenn Ihr Drucker dies eigentlich nicht unterstützt. Drucken Sie dazu erst die geraden Seiten aus, legen Sie das Papier wieder in den Einschub (achten auf die korrekte Orientierung) und drucken dann die ungeraden Seiten.
Die Option scaled down printing ist für die Sparsamen gedacht. Sie erlaubt es Ihnen mehrere Seiten auf eine zu drucken. Zusammen mit der Doppelseiten-Option sollten wir damit wohl den Regenwald schützen können :-)
Die Option reverse output druckt die Seiten in umgekehrter Reihenfolge aus. Sie ist nützlich bei Druckern, die die Ausdrucke mit dem Gesicht nach oben auswerfen. So kommen dann auch bei dieser Art Drucker Dokumente mit mehreren Seiten in der richtigen Reihenfolge heraus.
Schließlich finden Sie hier noch die Option Collate. Sie ändert die Seitenreihenfolge bei mehreren Kopien der selben Datei. Mit gesetzter Option wäre die Reihenfolge eines dreiseitigen Dokumentes 1,2,3,1,2,3; ohne 1,1,2,2,3,3.
Auf der Seite Text (Abbildung 12-13) finden Sie einige subtilere Optionen, wie Text-Dateien ausgedruckt werden.
Es gibt viele Optionen, die aber alle leicht zu verstehen sind. Nur eine Anmerkung zur Option Enhanced C-Code printing. Mit ihr wird auf jeder Seite ein Kopf ausgegeben, sowie Teile des C-Quellcodes hervorgehoben.
Die Seite Advanced (Abbildung 12-14) bietet Optionen um das Aussehen der Seite zu verändern.
Die Seite ist in drei Abschnitte eingeteilt:
Die beiden Parameter Brightness (engl. für ,,Helligkeit``) und Gamma werden hauptsächlich Halbton-Abschnitte des Ausdrucks beeinflussen und sie aufhellen, bzw. abdunkeln.
Die ersten beiden Parameter ändern die relative Position und die Größe des Bildes auf dem Ausdruck; die anderen beiden bestimmen, wie die Farben korrigiert werden sollen.
Drei Parameter:
Um die Größe des Plots so abzuändern, das er genau auf die Seite passt.
Um nur in schwarz und weiß zu drucken.
Um die Dicke des ,,virtuellen`` Stiftes festzulegen, der das Dokument ausdruckt.
Die folgenden Seiten beschäftigen sich mit druckerspezifischen Optionen, wie etwa Farben, Auflösungen, usw.
![]() | Wählen Sie Optionen, die sich gegenseitig ausschließen, werden sie in Rot dargestellt, sodass Sie Konflikte einfach erkennen können. Liegt ein Konflikt vor, erhalten Sie beim Betätigen von Save settings oder OK eine Fehlermeldung und müssen ihn beheben. |
Nach dem Ändern der Optionen, haben Sie zwei Möglichkeiten: speichern Sie sie ab mit Save settings, dann bleiben sie auch für die nächsten Ausdrucke so eingestellt, oder klicken Sie einfach auf OK, falls sie nur für diesen Ausdruck gelten sollen.
[1] | Sie können hierfür auch das Programm qtcups verwenden |
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