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1.1.3 Tonhöhen anzeigen lassen
Dieser Abschnitt zeigt, wie die Ausgabe von Tonhöhen verändern werden kann.
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Notenschlüssel
Der Schlüssel kann verändert werden. Das eingestrichene C wird in jedem Beispiel gezeigt:
\clef treble c2 c \clef alto c2 c \clef tenor c2 c \clef bass c2 c
Andere Schlüssel sind u. A.:
\clef french c2 c \clef soprano c2 c \clef mezzosoprano c2 c \clef baritone c2 c \break \clef varbaritone c2 c \clef subbass c2 c \clef percussion c2 c \clef tab c2 c
Weitere unterstützte Schlüssel sind beschrieben in Schlüssel Alter Musik.
Indem _8
oder ^8
an die jeweilige Schlüsselbezeichnung
angehängt wird, wird der Schlüssel um eine Oktave nach oben oder unten
transponiert, mit _15
oder ^15
um zwei Oktaven.
Die Schlüsselbezeichnung muss in Anführungszeichen gesetzt werden,
wenn sie Unterstriche oder Zahlen enthält, siehe Beispiel:
\clef treble c2 c \clef "treble_8" c2 c \clef "bass^15" c2 c
Ausgewählte Schnipsel
Eigenschaften des Schlüssels optimieren
Der Befehl \clef "treble_8"
ist gleichbedeutend mit einem
expliziten Setzen der Eigenschaften von clefGlyph
,
clefPosition
(welche die vertikale Position des Schlüssels bestimmt),
middleCPosition
und clefOctavation
. Ein Schlüssel wird
ausgegeben, wenn eine der Eigenschaften außer middleCPosition
sich
ändert.
Eine Änderung des Schriftzeichens (Glyph), der Schlüsselposition oder der
Oktavierung selber ändert noch nicht die Position der darauf folgenden Noten
auf dem System: das geschieht nur, wenn auch die Position des
eingestrichenen C (middleCPosition) angegeben wird. Die
Positionsparameter sind relativ zur Mittellinie des Systems, dabei versetzen
positive Zahlen die Position nach oben, jeweils eine Zahl für jede Linie
plus Zwischenraum. Der clefOctavation
-Wert ist normalerweise auf 7,
-7, 15 oder -15 gesetzt, aber auch andere Werte sind gültig.
Wenn ein Schlüsselwechsel an einem Zeilenwechsel geschieht, wird das neue
Symbol sowohl am Ende der alten Zeilen als auch am Anfang der neuen Zeile
ausgegeben. Wenn der Warnungs-Schlüssel am Ende der alten Zeile nicht
erforderlich ist, kann er unterdrückt werden, indem die
explicitClefVisibility
-Eigenschaft des Staff
-Kontextes auf den
Wert end-of-line-invisible
gesetzt wird. Das Standardverhalten kann
mit \unset Staff.explicitClefVisibility
wieder hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele zeigen die Möglichkeiten, wenn man diese Eigenschaften manuell setzt. Auf der ersten Zeile erhalten die manuellen Änderungen die ursprüngliche relative Positionierung von Schlüssel und Noten, auf der zweiten Zeile nicht.
\layout { ragged-right = ##t } { % Standard-Sopranschlüssel c'1 % Standard-Bassschlüssel \set Staff.clefGlyph = #"clefs.F" \set Staff.clefPosition = #2 \set Staff.middleCPosition = #6 c'1 % Baritonschlüssel \set Staff.clefGlyph = #"clefs.C" \set Staff.clefPosition = #4 \set Staff.middleCPosition = #4 c'1 % Standard-Chortenorschlüssel \set Staff.clefGlyph = #"clefs.G" \set Staff.clefPosition = #-2 \set Staff.clefOctavation = #-7 \set Staff.middleCPosition = #1 c'1 % Nicht-Standard-Schlüssel \set Staff.clefPosition = #0 \set Staff.clefOctavation = #0 \set Staff.middleCPosition = #-4 c'1 \break % Folgende Schlüsselwechsel erhalten nicht % das normale Verhältnis zwischen Noten und Schlüsseln \set Staff.clefGlyph = #"clefs.F" \set Staff.clefPosition = #2 c'1 \set Staff.clefGlyph = #"clefs.G" c'1 \set Staff.clefGlyph = #"clefs.C" c'1 \set Staff.clefOctavation = #7 c'1 \set Staff.clefOctavation = #0 \set Staff.clefPosition = #0 c'1 % Return to the normal clef: \set Staff.middleCPosition = #0 c'1 }
Siehe auch
Notationsreferenz: Schlüssel Alter Musik.
Schnipsel: Tonhöhen.
Referenz der Interna: Clef_engraver, Notenschlüssel, OctavateEight, clef-interface.
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Tonartbezeichnung
Achtung: Neue Benutzer sind manchmal verwirrt, wie
Versetzungszeichen und Vorzeichen/Tonarten funktionieren.
In LilyPond sind Notenbezeichnungen die wirkliche
Tonhöhe, erst durch Vorzeichen wird bestimmt, wie diese
Tonhöhe dann im Notenbild dargestellt wird. Eine
einfache Tonhöhe wie etwa |
Die Vorzeichen zeigen die Tonart an, in welcher ein Stück notiert ist. Es handelt sich um eine Anzahl von Alterationszeichen (Kreuzen oder Bs) am Beginn jedes Notensystems.
Die Tonart kann geändert werden:
\key
Tonhöhe Modus
Der Wert Modus sollte entweder \major
oder \minor
sein, um Moll oder Dur der Tonhöhe zu erhalten. Es können auch
Modusbezeichnungen für Kirchentonarten verwendet werden: \ionian
(Ionisch), \locrian
(Locrisch), \aeolian
(Aeolisch),
\mixolydian
(Mixolydisch), \lydian
(Lydisch),
\phrygian
(Phrygisch) und \dorian
(Dorisch).
\key g \major fis1 f fis
Ausgewählte Schnipsel
Auflösungzeichen nicht setzen, wenn die Tonart wechselt
Wenn die Tonart wechselt, werden automatisch Auflösungszeichen ausgegeben,
um Versetzungszeichen der vorherigen Tonart aufzulösen. Das kann
verhindert werden, indem die printKeyCancellation
-Eigenschaft
im Staff
-Kontext auf "false" gesetzt wird.
\relative c' { \key d \major a4 b cis d \key g \minor a4 bes c d \set Staff.printKeyCancellation = ##f \key d \major a4 b cis d \key g \minor a4 bes c d }
Untypische Tonarten
Der üblicherweise benutzte \key
-Befehl setzt die
keySignature
-Eigenschaft im Staff
-Kontext.
Um untypische Tonartenvorzeichen zu erstellen, muss man diese Eigenschaft
direkt setzen. Das Format für den Befehl ist eine Liste: \set
Staff.keySignature = #`(((Oktave . Schritt) . Alteration) ((Oktave
. Schritt) . Alteration) ...)
wobei für jedes Element in der Liste
Oktave
die Oktave angibt (0 ist die Oktave vom
eingestrichenen C bis zum eingestrichenen H), Schritt
gibt
die Note innerhalb der Oktave an (0 heißt C und
6 heißt H), und Alteration
ist ,SHARP ,FLAT
,DOUBLE-SHARP
usw. (Beachte das beginnende Komma.)
Alternativ kann auch jedes Element der Liste mit dem allgemeineren Format
(Schritt . Alteration)
gesetzt werden, wobei dann die Einstellungen
für alle Oktaven gelten.
Hier ein Beispiel einer möglichen Tonart für eine Ganztonleiter:
\relative c' { \set Staff.keySignature = #`(((0 . 3) . ,SHARP) ((0 . 5) . ,FLAT) ((0 . 6) . ,FLAT)) c4 d e fis aes4 bes c2 }
Siehe auch
Glossar: Kirchentonart, Skordatur.
Handbuch zum Lernen: Versetzungszeichen und Tonartbezeichnung (Vorzeichen).
Schnipsel: Tonhöhen.
Referenz der Interna: KeyChangeEvent, Key_engraver, Key_performer, KeyCancellation, KeySignature, key-cancellation-interface, key-signature-interface.
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Oktavierungsklammern
Oktavierungsklammern zeigen eine zusätzliche Transposition von einer Oktave an:
a'2 b \ottava #1 a b \ottava #0 a b
Die ottava
-(Oktavierungs)-Funktion kann auch die
Werte -1 (für 8va bassa),
2 (für 15ma), und -2 (für 15ma bassa) als Argumente
haben.
Ausgewählte Schnipsel
Ottava-Text
Intern setzt die set-octavation
-Funktion die Eigenschaften
ottavation
(etwa auf den Wert "8va"
oder "8vb"
)
und middleCPosition
. Um den Text der Oktavierungsklammer zu
ändern, kann ottavation
manuell gesetzt werden, nachdem
set-octavation
benützt wurde.
{ \ottava #1 \set Staff.ottavation = #"8" c''1 \ottava #0 c'1 \ottava #1 \set Staff.ottavation = #"Text" c''1 }
Siehe auch
Glossar: Oktavierung.
Schnipsel: Tonhöhen.
Referenz der Interna: Ottava_spanner_engraver, OttavaBracket, ottava-bracket-interface.
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Transposition von Instrumenten
Wenn man Noten setzt, die von transponierenden Instrumenten gespielt werden, sind oft einige Stimmen auf einer anderen Tonhöhe notiert als dem Kammerton. In diesem Fall muss die Tonart des transponierenden Instruments gekennzeichnet werden, weil sonst die MIDI-Ausgabe und Stichnoten in anderen Stimmen falsche Tonhöhen produzieren. Mehr Information zu Stichnoten in Stichnoten.
\transposition Tonhöhe
Die Tonhöhe, die für \transposition
benutzt
wird, muss mit dem wirklichen Ton übereinstimmen,
der erklingt, wenn das Instrument ein c'
in seiner Stimme spielt. Die Tonhöhe wird im
absoluten Modus angegeben, ein Instrument also,
dass einen Ton höher erklingt als es notiert wird,
muss folgenden Befehl benutzen:
\transposition d'
. \transposition
sollte nur dann benutzt werden, wenn sie nicht
nicht in C notiert werden.
Hier einige Noten für Geige und B-Klarinette: die Stimmen (Noten und Vorzeichen) sind so notiert, wie sie in der Partitur erscheinen. Die zwei Instrumente spielen unisono.
\new GrandStaff << \new Staff = "Geige" { \relative c'' { \set Staff.instrumentName = #"Vln" \set Staff.midiInstrument = #"Geige" % nicht unbdingt nötig, aber gut zu erinnern \transposition c' \key c \major g4( c8) r c r c4 } } \new Staff = "Klarinette" { \relative c'' { \set Staff.instrumentName = \markup { Cl (B\flat) } \set Staff.midiInstrument = #"Klarinette" \transposition bes \key d \major a4( d8) r d r d4 } } >>
Die \transposition
kann während eines Stückes
geändert werden. Ein Klarinetist zum Beispiel kann
zwischen B- und A-Klarinette wechseln.
\set Staff.instrumentName = #"Cl (A)" \key a \major \transposition a c d e f \textLengthOn s1*0^\markup { Switch to B\flat clarinet } R1 \key bes \major \transposition bes c2 g
Siehe auch
Glossar: Kammerton, Transponierende Instrumente.
Notationsreferenz: Stichnoten, Transposition.
Schnipsel: Tonhöhen.
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Automatische Versetzungszeichen
Es gibt viele unterschiedliche Regeln, wie Versetzungszeichen notiert werden. LilyPond hat eine Funktion, mit der spezifiziert werden kann, welcher Stil benutzt werden soll. Diese Funktion kann man wie folgt benutzen:
\new Staff << #(set-accidental-style 'voice) { … } >>
Der Versetzungszeichenstil bezieht sich auf das aktuelle
Notensystem in der Standardeinstellung (eine Ausnahme
bilden die Stile piano
und piano-cautionary
,
die weiter unten erklärt werden). Die Funktion kann aber
auch ein zweites Argument erhalten, mit der spezifiziert
wird, auf welchen Bereich sich der neue Stil erstreckt.
Um etwa den neuen Stil in allen Systemen einer
Stimmbruppe (StaffGroup
) zu benutzen, müsste der Befehl so aussehen:
#(set-accidental-style 'voice 'StaffGroup)
Folgende Versetzungszeichenstile sind unterstützt. Um jeden Stil zu erklären, wird folgendes Beispiel benützt:
NotenA = { << \relative c' { cis'8 fis, d'4 <a cis>8 f bis4 | cis2. <c, g'>4 | } \\ \relative c' { ais'2 cis, | fis8 b a4 cis2 | } >> } NotenB = { \clef bass \new Voice { \voiceTwo \relative c' { <fis, a cis>4 \change Staff = oben cis' \change Staff = unten <fis, a> \change Staff = oben dis' | \change Staff = unten <fis, a cis>4 gis <f a d>2 | } } } \new PianoStaff { << \context Staff = "oben" { #(set-accidental-style 'default) \NotenA } \context Staff = "unten" { #(set-accidental-style 'default) \NotenB } >> }
Die letzten Zeilen des Beispiels könnten auch mit folgendem Code ersetzt werden, solange der gleiche Versetzungszeichenstil in beiden Systemen benutzt werden soll:
\new PianoStaff { << \context Staff = "up" { %%% change the next line as desired: #(set-accidental-style 'default 'Score) \musicA } \context Staff = "down" { \musicB } >> }
-
default (Standard)
-
Das ist das Standardverhalten. Es entspricht der Konvention für Notation von Musik des 18. Jahrhunderts: Versetzungszeichen werden bis zum Taktende erinnert, in dem sie gesetzt wurden, und nur in ihrer eigenen Oktave. Im nächsten Beispiel wird also kein Auslösungszeichen vor dem
b
(H) im zweiten Takt oder dem letzenc
gesetzt: -
voice (Stimme)
-
Das normale Verhalten ist es, die Versetzungszeichen auf der Notensystemebene zu erinnern. In diesem Stil aber werden Versetzungszeichen individuell für jede Stimme errechnet. Abgesehen davon gelten die Regeln des Standardstiles (
default
).Das hat zur Folge, dass Versetzungszeichen von einer Stimme in der anderen nicht aufgelöst werden, was oft ein unerwünschtes Ergebnis ist: im folgenden Beispiel kann man schwer sagen, ob das zweite
a
unalteriert oder erhöht gespielt werden soll. Dievoice
-Option sollte also nur benutzt werden, wenn die Stimmen separat von unterschiedlichen Musikern gelesen werden. Wenn das System nur von einem Musiker benutzt wird (etwa der Dirigent oder ein Klavierspieler), dann sind die Stilemodern
odermodern-cautionary
besser. -
modern (Modern)
-
Dieser Stil orientiert sich an den üblichen Regeln für das 20. Jahrhundert. Die gleichen Versetzungszeichen wie im Standardstil werden gesetzt, allerdings mit zwei Ausnahmen, die Uneindeutigkeiten verhindern sollen: nach vorübergehenden Versetzungszeichen werden Auflösungszeichen auch im folgenden Takt gesetzt (für Noten innerhalb der selben Oktave) und im gleichen Takt für Noten in unterschiedlichen Oktaven. Daher kommen also die Auflösungszeichen vor dem H und dem C im zweiten Takt des oberen Systems:
-
modern-cautionary (Modern mit Warnungen)
-
Dieser Stil ähnelt
modern
, aber die „zusätzlichen“ Versetzungszeichen (die normalerweise nicht gesetzt werden) werden als Warnungen gesetzt. In der Standardeinstellung werden sie in Klammern gesetzt, aber sie können auch in kleinerer Größe gesetzt werden, wenn man diecautionary-style
-Eigenschaft vonAccidentalSuggestion
definiert. -
modern-voice (Modern für Stimmeen)
-
Diese Regel wird für vielstimmige Noten benutzt, die sowohl von unterschiedlichen Spielern für jede Stimme als auch von einem Spieler für alle Stimmen benutzt. Versetzungszeichen werden für jede Stimme gesetzt, aber sie werden über die Stimme hinweg aufgelöst innerhalb des selben Notensystems. Das
a
im letzten Takt ist also aufgelöst, weil die vorigen Auflösung in einer anderen Stimme stattgefunden hatte, und dasd
im unteren System ist aufgelöst wegen eines Versetzunszeichens in einer anderen Stimme im vorigen Takt: -
modern-voice-cautionary (modern mit Warnungen für einzelne Stimmen)
-
Dieser Stil ist der gleiche wie
modern-voice
, nur dass hier die zusätzlichen Versetzungszeichen (die nicht vomvoice
-Stil gesetzt werden) als Warnungsversetzungszeichen gesetzt werden. Obwohl alle Versetzungszeichen, die mitdefault
gesetzt werden, auch mit diesem Stil gesetzt werden, sind manche Warnungsversetzungszeichen. -
piano (Klavier)
-
Dieser Stil orientiert sich an den Regeln im 20. Jahrhundert für die Notation von Klaviermusik. Er ist sehr ähnlich mit dem modernen Stil, aber Versetzungszeichen werden auch über Notensysteme hinweg für die selbe Akkolade (
GrandStaff
oderPianoStaff
) aufgelöst.Dieser Versetzungszeichenstil wirkt sich standardmäßig auf die gesamte Akkolade (
GrandStaff
oderPianoStaff
) aus. -
piano-cautionary (Klavier mit Warnungen)
-
Dieser Stil verhält sich wie
piano
, aber die zusätzlichen Versetzungszeichen werden als Warnungen ausgegeben: -
neo-modern
-
Dieser Stil richtet sich nach den Regeln für moderne Musik: Versetzungszeichen werden mit im
modern
-Stil gesetzt, aber sie werden nochmal gesetzt, wenn die gleiche Note später im selben Takt auftritt – außer die Note wird unmittelbar wiederholt. -
neo-modern-cautionary (neo-modern mit Warnungen)
-
Dieser Stil ähnelt
neo-modern
, aber die zusätzlichen Versetzungszeichen werden als Warnungen gesetzt. -
dodecaphonic (Zwölftonmusik)
-
Dieser Stil orientiert sich an der Notation von sog. Zwölftonmusik, der Stil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Gebrauch genommen. In diesem Stil erhält jede Note ein Versetzungszeichen, wozu auch Auflösungszeichen zählen.
-
teaching (didaktisch)
-
Dieser Stil ist für Lernende bestimmt: der Stil orientiert sich am
modern
-Stil, aber die Alterationen, die sich durch die Tonart ergeben, werden zusätzlich als Warnungsversetzungszeichen gesetzt. Eine Ausnahme sind direkt wiederholte Noten. -
no-reset (nicht zurücksetzen)
-
Das ist der gleiche Stil wie
default
, aber die Versetzungszeichen dauern für „immer“ an, nicht nur im aktuellen Takt: -
forget (vergessen)
-
Das ist das Gegenteil von
no-reset
: Versetzungszeichen werden überhaupt nicht erinnert und folgerichtig werden alle Versetzungszeichen entsprechend der Tonart gesetzt, unabhängig vom Kontext der Noten. Anders alsdodecaphonic
werden nie Auflösungszeichen gesetzt:
Ausgewählte Schnipsel
Versetzungszeichen für jede Note im Stil der Zwölftonmusik
In Werken des fürhen 20. Jahrhundert, angefangen mit Schönberg, Berg und Webern (die zweite Wiener Schule), wird jeder Ton der Zwölftonleiter als gleichwertig erachtet, ohne hierarchische Ordnung. Deshalb wird in dieser Musik für jede Note ein Versetzungszeichen ausgegeben, auch für unalterierte Tonhöhen, um das neue Verständnis der Musiktheorie und Musiksprache zu verdeutlichen.
Dieser Schnipsel zeigt, wie derartige Notationsregeln zu erstellen sind.
\score { \new Staff { #(set-accidental-style 'dodecaphonic) c'4 dis' cis' cis' c'4 dis' cis' cis' c'4 c' dis' des' } \layout { \context { \Staff \remove "Key_engraver" } } }
Siehe auch
Schnipsel: Tonhöhen.
Referenz der Interna: Accidental, Accidental_engraver, GrandStaff and PianoStaff, Staff, AccidentalSuggestion, AccidentalPlacement, accidental-suggestion-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Gleichzeitig erklingende Noten müssen im sequenziellen Modus eingegeben
werden. Das bedeutet, dass die Versetzungszeichen von Noten in
Akkorden so gesetzt werden, als ob die Noten nacheinander auftreten,
in der Reihenfolge, in der sie im Quelltext erscheinen. Das ist ein
Problem, wenn Versetzungzeichen in einem AKkord voneinander abhängen,
was im Standard-Stil nicht vorkommt. Das Problem kann gelöst werden,
indem man manuell !
oder ?
für die problematischen
Noten schreibt.
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Tonumfang
Der Begriff ambitus (Pl. ambitus) beschreibt den Stimmumfang einer Stimme. Er kann auch die Töne bedeuten, die ein Musikinstrument zu spielen in der Lage ist. Ambitus werden in Chorpartituren gesetzt, damit die Sänger schnell wissen, ob sie die Stimme meistern können.
Ambitus werden zu Beginn des Stückes nahe des ersten Schlüssels notiert. Der Stimmumfang wird durch zwei Notenköpfe dargestellt, die die tiefste und höchste Note der Stimme repräsentieren. Versetzungszeichen werden nur gesetzt, wenn sie nicht durch die Tonart definiert werden.
\layout { \context { \Voice \consists "Ambitus_engraver" } } \relative c'' { aes c e2 cis,1 }
Ausgewählte Schnipsel
Ambitus pro Stimme hinzufügen
Ambitus können pro Stimme gesetzt werden. In diesem Fall müssen sie manual verschoben werden, um Zusammenstöße zu verhindern.
\new Staff << \new Voice \with { \consists "Ambitus_engraver" } \relative c'' { \override Ambitus #'X-offset = #2.0 \voiceOne c4 a d e f1 } \new Voice \with { \consists "Ambitus_engraver" } \relative c' { \voiceTwo es4 f g as b1 } >>
Ambitus mit vielen Stimmen
Indem man den Ambitus_engraver
im Staff
-Kontext
hinzufügt, erhält man einen einzigen Ambitus pro System, auch in dem
Fall, dass mehrere Stimmen sich im gleichen System befinden.
\new Staff \with { \consists "Ambitus_engraver" } << \new Voice \relative c'' { \voiceOne c4 a d e f1 } \new Voice \relative c' { \voiceTwo es4 f g as b1 } >>
Siehe auch
Glossar: Tonumfang.
Schnipsel: Tonhöhen.
Referenz der Interna: Ambitus_engraver, Voice, Staff, Tonumfang, AmbitusAccidental, AmbitusLine, AmbitusNoteHead, ambitus-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Es gibt keine Kollisionskontrolle bei mehreren Ambitus in einem System.
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