2.3.1 Übliche Notation für nichtgebundene Saiteninstrumente
Es gibt wenige Spezifikat für die Notation von Saiteninstrumenten ohne Bund. Die Noten werden auf einem System notiert und meistens ist auch nur eine Stimme erforderlich. Zwei Stimmen können für Doppelgriff- oder Divisi-Stellen erforderlich sein.
Hinweise für ungebundene Saiteninstrumente | ||
Bezeichnung des Bogens | ||
Flageolett | ||
Bartók-Pizzicato |
Hinweise für ungebundene Saiteninstrumente
Die meisten Notationseigenschaften, die für Orchersterstreicher eingesetzt werden, sind an anderer Stelle beschrieben:
- Textanweisungen wie „pizz.“ oder „arco“ werden als einfacher Text eingefügt, siehe Textarten.
- Fingersatz, auch das Zeichen für den Daumen, ist erklärt in Fingersatzanweisungen.
- Doppelgriffe werden normalerweise als Akkord notiert, siehe hierzu Noten mit Akkorden. Anweisungen, wie Akkorde gespielt werden sollen, können auch hinzugefügt werden, siehe Arpeggio.
- Eine Vorlage für Streichquartett findet sich in Streichquartett. Andere sind als Schnipsel zur Verfügung gestellt.
Siehe auch
Handbuch zum Lernen: Streichquartett.
Notationsreferenz: Textarten, Fingersatzanweisungen, Noten mit Akkorden, Arpeggio.
Schnipsel: Unfretted strings.
Bezeichnung des Bogens
Hinweise zur Bogenfügung können als Artikulationen erstellt werden, wie beschrieben in Artikulationszeichen und Verzierungen.
Die Befehle \upbow
und \downbow
werden mit Legatobögen
in folgender Weise eingesetzt:
c4(\downbow d) e(\upbow f)
und das nächste Beispiel zeigt drei Arten, eine offene A-Saite auf der Geige anzuzeigen:
a4 \open a^\markup { \teeny "II" } a2^\markup { \small "sul A" }
Vordefinierte Befehle
\downbow
,
\upbow
,
\open
.
Siehe auch
Notation Reference: Artikulationszeichen und Verzierungen, Legatobögen.
Flageolett
Natürliches Flageolett
Flageolett-Töne können auf verschiedene Arten notiert werden. Üblicherweise werden sie mit einem Rautenkopf notiert, wenn ein Ton angezeigt werde, bei dem die Saite berührt wird, wo sie sonst abgegriffen würde.
Achtung: Flageolett-Töne müssem innerhalb von Akkorden definiert werden, auch wenn nur eine einzelne Note vorhanden ist. |
<d\harmonic>4 <e\harmonic>2. \set harmonicDots = ##t <d\harmonic>4 <e\harmonic>2.
Alternativ kann auch eine normale Noten die Tonhöhe anzeigen, die erklingen soll, wobei ein kleiner Kreis angibt, dass es sich um einen Flageolett-Ton handelt:
d2^\flageolet d_\flageolet
Künstliches Flageolett
Künstliche Flageoletttöne werden mit zwei Noten notiert, von denen einen einen normalen Notenkopf besitzt und die Griffposition des Fingers angibt, während die andere in Rautenform die Position des leicht aufgesetzten Fingers anzeigt.
<e a\harmonic>2 <c g'\harmonic>
Siehe auch
Glossar: Flageolett.
Notationsreferenz: Besondere Notenköpfe, Hinweise für ungebundene Saiteninstrumente.
Bartók-Pizzicato
Ausgewählte Schnipsel
Bartók-Pizzicato
Das Bartók-Pizzicato ‚ist eine besondere Form des Pizzicato, bei dem der Spieler die Saite auf das Griffbrett aufschlagen lässt, sodass zusätzlich zum angeschlagenen Ton ein scharfes, knallendes Geräusch ertönt‘ (Wikipedia). Es wird dargestellt als kleiner Kreis mit einer vertikalen Linie, die vom Kreiszentrum aus nach oben weist und ein Stück außerhalb des Kreises endet. Lilypond hat keinen eigenen Glyphen für dieses Symbol; es ist aber einfach, direkt eine Definition in die Eingabedatei einzufügen.
#(define-markup-command (snappizz layout props) () (interpret-markup layout props (markup #:stencil (ly:stencil-translate-axis (ly:stencil-add (make-circle-stencil 0.7 0.1 #f) (ly:make-stencil (list 'draw-line 0.1 0 0.1 0 1) '(-0.1 . 0.1) '(0.1 . 1))) 0.7 X)))) schlagPizzicato = \markup \snappizz % jetzt kann es als \schlagPizzicato nach einer Note/Akkord benutzt werden % Eine Richtung (-, ^ oder _) wird benötigt \relative c' { c4^\schlagPizzicato % Das funktioniert NICHT: %<c·e·g>\schlagPizzicato <c' e g>-\schlagPizzicato <c' e g>^\schlagPizzicato <c, e g>_\schlagPizzicato }