2.4.1 Übliche Notation für gebundene Saiteninstrumente
Dieser Abschnitt zeigt Besonderheiten der Notation, die allen gebundenen Saiteninstrumenten eigen ist.
Referenz für gebundene Saiteninstrumente
Noten für gebundene Saiteninstrumente wird normalerweise auf
einem einzelnen System notiert, entweder als traditionelles
Notensystem oder in Tabulaturform. Manchmal werden beide
Arten miteinander verbunden, und besonders in populärer
Musik ist es üblich, über dem traditionellen System Griffsymbole
zu setzen. Gitarre und Banjo sind transponierende Instrumente,
die eine Oktave tiefer klingen als sie notiert werden. Partituren
für diese Instrumente sollten den „Tenorschlüssel“
("treble_8"
) benutzen. Einige Spezifika für gebundene
Instrumente sind an anderer Stelle erklärt:
- Fingersatz kann notiert werden, siehe Fingersatzanweisungen.
- Anweisungen für Laissez vibrer-Bögen und Bögen zwischen Arpeggios und Tremolos sind beschrieben in Bindebögen.
- Hinweise, wie mehrere Stimmen gesetzt werden können, finden sich in Auflösung von Zusammenstößen.
- Instructions for indicating harmonics can be found in Flageolett.
Siehe auch
Notationsreferenz: Fingersatzanweisungen, Bindebögen, Auflösung von Zusammenstößen, Instrumentenbezeichnungn, Musik parallel notieren, Arpeggio, Liste der Arktikulationszeichen, Notenschlüssel.
Seitennummerbezeichnung
Die Nummer der Saite, auf der gespielt werden soll, kann
angezeigt werden, indem \Zahl
an eine Note
innerhalb eines Akkord-Konstrukts gesetzt wird:
\clef "treble_8" <c\5>4 <e\4> <g\3>2 <c,\5 e\4 g\3>1
Wenn Fingersatz und Saitennummer zusammen benutzt werden, wird ihre Position anhand der Reihenfolge entschieden, mit der sie im Code auftauchen:
\clef "treble_8" <g\3-0>2 <g-0\3>
Ausgewählte Schnipsel
Controlling the placement of chord fingerings
The placement of fingering numbers can be controlled precisely.
\relative c' { \set fingeringOrientations = #'(left) <c-1 e-3 a-5>4 \set fingeringOrientations = #'(down) <c-1 e-3 a-5>4 \set fingeringOrientations = #'(down right up) <c-1 e-3 a-5>4 \set fingeringOrientations = #'(up) <c-1 e-3 a-5>4 \set fingeringOrientations = #'(left) <c-1>2 \set fingeringOrientations = #'(down) <e-3>2 }
Allowing fingerings to be printed inside the staff
By default, vertically oriented fingerings are positioned outside the staff. However, this behavior can be canceled.
\relative c' { <c-1 e-2 g-3 b-5>2 \once \override Fingering #'staff-padding = #'() <c-1 e-2 g-3 b-5>2 }
Siehe auch
Notationsreferenz: Fingersatzanweisungen.
Schnipsel: Fretted strings.
Referenz der Interna: StringNumber, Fingersatz.
Standardtabulaturen
Tabulatur-Notation wird für die Notation von Zupfinstrumenten benutzt. Tonhöhen werden hier nicht durch Notenköpfe, sondern durch Zahlen notiert. Diese Zahlen zeigen an, auf welcher Saite und welchem Bund der Ton gespielt werden soll. LilyPond bringt beschränkte Unterstützung für Tabulaturen mit.
Die Saitennummer, die mit einer Note assoziiert ist, wird durch einen Backslash, gefolgt von einer Zahl, notiert. In der Standardeinstellung ist die erste Saite die höchste Saite und als Stimmung wird die übliche Gitarrenstimmung auf sechs Saiten angenommen. Die Noten werden in einer Tabulatur gesetzt, indem TabStaff und TabVoice-Kontexte verwendet werden.
\new TabStaff { a,4\5 c'\2 a\3 e'\1 e\4 c'\2 a\3 e'\1 }
Wenn keine Saite für eine Note angegeben wird, wird die Note der
Saite zugeordnet, welche die Note auf einem Bund erzeugen kann,
der größer oder gleich als der Wert von minimumFret
ist. Der Standardwert für minimumFret
beträgt 0.
\new StaffGroup << \new Staff \relative c { \clef "treble_8" c16 d e f g4 c,16 d e f g4 } \new TabStaff \relative c { c16 d e f g4 \set TabStaff.minimumFret = #5 c,16 d e f g4 } >>
Flageolett und Gleiten (Slide) kann zur Tabulatur hinzugefügt werden:
\new TabStaff { \new TabVoice { <c g'\harmonic> d\2\glissando e\2 } }
Ausgewählte Schnipsel
Stem and beam behavior in tablature
The direction of stems is controlled the same way in tablature as in traditional notation. Beams can be made horizontal, as shown in this example.
\new TabStaff { \relative c { g16 b d g b d g b \stemDown \override Beam #'damping = #+inf.0 g,,16 b d g b d g b } }
Polyphony in tablature
Polyphony is created the same way in a TabStaff
as in a regular
staff.
oben = \relative c' { \time 12/8 \key e \minor \voiceOne r4. r8 e, fis g16 b g e e' b c b a g fis e } unten = \relative c { \key e \minor \voiceTwo r16 e d c b a g4 fis8 e fis g a b c } \score { << \new StaffGroup = "tab with traditional" << \new Staff = "Gitarre traditional" << \clef "treble_8" \context Voice = "oben" \oben \context Voice = "unten" \unten >> \new TabStaff = "Gitarre tab" << \context TabVoice = "oben" \oben \context TabVoice = "unten" \unten >> >> >> }
Siehe auch
Notationsreferenz: Hälse.
Schnipsel: Fretted strings.
Referenz der Interna: TabNoteHead, TabStaff, TabVoice, Beam.
Bekannte Probleme und Warnungen
Akkorde werden nicht gesondert behandelt, sodass die Saitenauswahlfunktion eventuell die selbe Saite für zwei Töne eines Akkordes auswählen kann.
Damit die Kombination von Stimmen (\partcombine
) richtig funktioniert,
müssen speziell erstellte Stimmen innerhalb des Tabulatursystems
(TabStaff
) benutzt werden:
Melodie = \partcombine { e4 g g g }{ e4 e e e } << \new TabStaff << \new TabVoice = "eins" s1 \new TabVoice = "zwei" s1 \new TabVoice = "gemeinsam" s1 \new TabVoice = "solo" s1 { \Melodie } >> >>
Spezialeffekte für Gitarre beschränken sich auf Flageolett und Slide.
Angepasste Tabulaturen
LilyPond errechnet automatisch den Bund für eine Note auf Grundlage
der Saite, zu welcher der Ton zugeordnet ist. Um das tun zu können,
muss die Stimmung der Saiten angegeben werden. Die Stimmung wird
in der StringTunings
-Eigenschaften bestimmt.
LilyPond hat vordefinierte Stimmungen für Banjo, Mandoline, Gitarre und Bassgitarre. Für diese Stimmungen wird automatisch die richtige Transposition eingesetzt. Das nächste Beispiel ist für Bassgitarre, welche eine Oktave niedriger erklingt, als sie geschrieben ist:
<< \new Staff { \clef "bass_8" \relative c, { c4 d e f } } \new TabStaff { \set TabStaff.stringTunings = #bass-tuning \relative c, { c4 d e f } } >>
Die Standardstimmung ist die Gitarrenstimmung (guitar-tuning
)
in der EADGHE-Stimmung. Andere vordefinierte Stimmung sind:
guitar-open-g-tuning
, mandolin-tuning
und
banjo-open-g-tuning
. Die vordefinierten Stimmungen finden
sich in scm/output-lib.scm
.
Die Stimmung ist eine Scheme-Liste von Tonhöhen der Saiten, eine für jede Saite, geordnet von Saitennummer 1 bis n, wobei 1 die höchste Saite der Tabulatur ist und n die unterste. Normalerweise wird so die Stimmung vom höchsten bis zum tiefsten Ton angegeben, aber bei einige Instrumente (etwa Ukulele) werden die Saiten nicht aufgrund der Tonhöhe angeordnet.
Eine Tonhöhe in der Liste der Saitenstimmungen ist der Unterschied der entsprechenden Tonhöhe zum eingestrichenen C gemessen in Halbtönen. Die Tonöhe muss eine Ganzzahl sein. LilyPond errechnet die Tonhöhe einer Saite, indem die Tonhöhe der Saitenstimmung zu der Tonhöhe von c’ hinzugerechnet wird.
LilyPond erschließt die Anzahl der Saiten einer Tabulatur
anhand der Anzahl der Saitenstimmungszahlen in stringTunings
.
Jede beliebige Saitenstimmung kann erzeugt werden. Als Beispiel
etwa kann die Saitenstimmung für ein viersaitiges Instrument
mit den Tonhöhen a''
, d''
, g'
und c'
so definiert werden:
meineNoten = { c'4 e' g' c'' | e'' g'' b'' c''' } << \new Staff { \clef treble \meineNoten } \new TabStaff { \set TabStaff.stringTunings = #'(21 14 7 0) \meineNoten } >>
Siehe auch
Installierte Dateien: ‘scm/output-lib.scm’.
Schnipsel: Fretted strings.
Referenz der Interna: Tab_note_heads_engraver.
Bund-Diagramm-Beschriftung
Bunddiagramme können zu Notation als Textbeschriftung hinzugefügt werden. Die Beschriftung enthält Information zu dem gewünschten Bunddiagramm. Es gibt drei unterschiedliche Darstellungsarten: normal, knapp und ausführlich. Die drei Arten erzeugen die gleiche Ausgabe, aber mit jeweils mehr oder weniger Einzelheiten. Einzelheiten zu Textbeschriftunsbefehlen findet sich in Text markup commands.
Die Standard-Bunddiagrammbeschriftung beinhaltet die Saitennummer und die Bundnummer für jeden Punkt, der notiert werden soll. Zusätzlich können offenen und nicht gespielte (schwingende) Saiten angezeigt werden.
<< \context ChordNames { \chordmode { c1 d:m } } \context Staff { \clef "treble_8" < c e g c' e' > 1 ^\markup \fret-diagram #"6-x;5-3;4-2;3-o;2-1;1-o;" < d a d' f'> ^\markup \fret-diagram #"6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-1;" } >>
Barre kann hinzugefügt werden:
<< \context ChordNames { \chordmode { f1 g } } \context Staff { \clef "treble_8" < f, c f a c' f'>1 ^\markup \fret-diagram #"c:6-1-1;6-1;5-3;4-3;3-2;2-1;1-1;" < g, d g b d' g'> ^\markup \fret-diagram #"c:6-1-3;6-3;5-5;4-5;3-4;2-3;1-3;" } >>
Die Größe des Bunddiagrammes und die Anzahl der Bünde im Diagramm kann geändert werden:
<< \context ChordNames { \chordmode { f1 g } } \context Staff { \clef "treble_8" < f, c f a c' f'>1 ^\markup \fret-diagram #"s:1.5;c:6-1-1;6-1;5-3;4-3;3-2;2-1;1-1;" < g, b, d g b g'> ^\markup \fret-diagram #"h:6;6-3;5-2;4-o;3-o;2-o;1-3;" } >>
Die Anzahl der Saiten kann geändert werden, um sie für andere Instrumente anzupassen, wie etwas Banjo oder Ukulele.
<< \context ChordNames { \chordmode { a1 } } \context Staff { %% Akkord für Ukulele a'1 ^\markup \fret-diagram #"w:4;4-2-2;3-1-1;2-o;1-o;" } >>
Fingersatz kann auch angezeigt werden, und die Position der Fingersatzzahlen kann kontrolliert werden.
<< \context ChordNames { \chordmode { c1 d:m } } \context Staff { \clef "treble_8" < c e g c' e' > 1 ^\markup \fret-diagram #"f:1;6-x;5-3-3;4-2-2;3-o;2-1-1;1-o;" < d a d' f'> ^\markup \fret-diagram #"f:2;6-x;5-x;4-o;3-2-2;2-3-3;1-1-1;" } >>
Die Größe und Position der Punkte kann geändert werden:
<< \context ChordNames { \chordmode { c1 d:m } } \context Staff { \clef "treble_8" < c e g c' e' > 1 ^\markup \fret-diagram #"d:0.35;6-x;5-3;4-2;3-o;2-1;1-o;" < d a d' f'> ^\markup \fret-diagram #"p:0.2;6-x;5-x;4-o;3-2;2-3;1-1;" } >>
Die Beschriftungsfunktion fret-diagram-terse
(knappe Version)
lässt die Saitennummern aus: das Vorhandensein einer Saite wird
durch ein Semikolon ausgedrückt. Für jede Saite des Diagramms
muss ein Semikolon gesetzt werden. Das erste Semikolon entspricht
der höchsten Saite, das letze der ersten Saite. Stumme und
offene Saiten sowie Bundnummern können angezeigt werden.
<< \context ChordNames { \chordmode { c1 d:m } } \context Staff { \clef "treble_8" < c e g c' e' > 1 ^\markup \fret-diagram-terse #"x;3;2;o;1;o;" < d a d' f'> ^\markup \fret-diagram-terse #"x;x;o;2;3;1;" } >>
Barre kann im knappen Modus auch angezeigt werden:
<< \context ChordNames { \chordmode { f1 g } } \context Staff { \clef "treble_8" < f, c f a c' f'>1 ^\markup \fret-diagram-terse #"1-(;3;3;2;1;1-);" < g, d g b d' g'> ^\markup \fret-diagram-terse #"3-(;5;5;4;3;3-);" } >>
Fingersatz kann im knappen Modus hinzugefügt werden:
<< \context ChordNames { \chordmode { c1 d:m } } \context Staff { \override Voice.TextScript #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string \clef "treble_8" < c e g c' e' > 1 ^\markup \fret-diagram-terse #"x;3-3;2-2;o;1-1;o;" < d a d' f'> ^\markup \fret-diagram-terse #"x;x;o;2-2;3-3;1-1;" } >>
Andere Eigenschaften der Bunddiagramme müssen im knappen Modus
mit \override
-Befehlen angegeben werden.
Die Beschriftungsfunktion fret-diagram-verbose
(ausführlicher Stil) ist in der
Form eine Scheme-Liste. Jedes Element stellt ein Element dar,
dass im Bunddiagramm gesetzt werden soll.
<< \context ChordNames { \chordmode { c1 d:m } } \context Staff { \clef "treble_8" < c e g c' e' > 1 ^\markup \fret-diagram-verbose #'( (mute 6) (place-fret 5 3) (place-fret 4 2) (open 3) (place-fret 2 1) (open 1) ) < d a d' f'> ^\markup \fret-diagram-verbose #'( (mute 6) (mute 5) (open 4) (place-fret 3 2) (place-fret 2 3) (place-fret 1 1) ) } >>
Fingersatz und Barre kann im ausführlichen Modus notiert werden. Nur im ausführlichen Modus kann ein Capo angezeigt werden, das auf dem Bunddiagramm plaziert wird. Die Capo-Anzeige ist ein dicker Strich, der alle Saiten bedeckt. Der Bund mit dem Capo ist der unterste Bund im Diagramm.
<< \context ChordNames { \chordmode { f1 g c } } \context Staff { \clef "treble_8" \override Voice.TextScript #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string < f, c f a c' f'>1 ^\markup \fret-diagram-verbose #'( (place-fret 6 1) (place-fret 5 3) (place-fret 4 3) (place-fret 3 2) (place-fret 2 1) (place-fret 1 1) (barre 6 1 1) ) < g, b, d g b g'> ^\markup \fret-diagram-verbose #'( (place-fret 6 3 2) (place-fret 5 2 1) (open 4) (open 3) (open 2) (place-fret 1 3 3) ) < c e g c' e'> ^\markup \fret-diagram-verbose #'( (capo 3) (mute 6) (place-fret 4 5 1) (place-fret 3 5 2) (place-fret 2 5 3) ) } >>
Alle anderen Bunddiagramm-Eigenschaften müssen im ausführlichen
Modus mit mit \override
-Befehlen angegeben werden.
Die graphische Erscheinung eines Bunddiagramms kann den Wünschen
des Notensetzers angepassen werden. Hierzu werden die Eigenschaften
des fret-diagram-interface
(Bunddiagramm-Schnittstelle)
eingesetzt. Einzelheiten hierzu
in
fret-diagram-interface. Die Eigenschaften der
Schnittstelle gehören dem Voice.TextScript
-Kontext an.
Ausgewählte Schnipsel
Customizing markup fret diagrams
Fret diagram properties can be set through
'fret-diagram-details
. For markup fret diagrams, overrides
can be applied to the Voice.TextScript
object or directly
to the markup.
<< \chords { c1 c c d } \new Voice = "Melodie" { \textLengthOn % Allgemeine Eigenschaften von Bund-Diagramme bestimmen \override TextScript #'size = #'1.2 \override TextScript #'(fret-diagram-details finger-code) = #'in-dot \override TextScript #'(fret-diagram-details dot-color) = #'white %% C-Dur für Gitarre, kein Barre, Standardeinstellungen % knapper Stil c'1^\markup { \fret-diagram-terse #"x;3-3;2-2;o;1-1;o;" } %% C-Dur für Gitarre, Barre auf dem dritten Bund % ausführlicher Stil % Größe 1.0 % römische Bundnummer, Fingersatz unter der Saite, grades Barre c'1^\markup { % Standardgröße \override #'(size . 1.0) { \override #'(fret-diagram-details . ( (number-type . roman-lower) (finger-code . in-dot) (barre-type . straight))) { \fret-diagram-verbose #'((mute 6) (place-fret 5 3 1) (place-fret 4 5 2) (place-fret 3 5 3) (place-fret 2 5 4) (place-fret 1 3 1) (barre 5 1 3)) } } } %% C-Dur für Gitarre, Barre auf dem dritten Bund % ausführlicher Stil % quer liegend, arabische Nummern, M (mute) für stumme Saite % kein Barre, Bundbezeichnung unten oder links, kleine Schrift für stumme Saite c'1^\markup { \override #'(fret-diagram-details . ( (finger-code . below-string) (number-type . arabic) (label-dir . -1) (mute-string . "M") (orientation . landscape) (barre-type . none) (xo-font-magnification . 0.4) (xo-padding . 0.3))) { \fret-diagram-verbose #'((mute 6) (place-fret 5 3 1) (place-fret 4 5 2) (place-fret 3 5 3) (place-fret 2 5 4) (place-fret 1 3 1) (barre 5 1 3)) } } %% einfacher D-Akkord % knapper Stil % größere Punkte, zentrierte Punkte, weniger Bünde % Bezeichnung darunter d'1^\markup { \override #'(fret-diagram-details . ( (finger-code . below-string) (dot-radius . 0.35) (dot-position . 0.5) (fret-count . 3))) { \fret-diagram-terse #"x;x;o;2-1;3-2;2-3;" } } } >>
Siehe auch
Notationsreferenz: Text markup commands.
Schnipsel: Fretted strings.
Referenz der Interna: fret-diagram-interface.
Vordefinierte Bund-Diagramme
Bunddiagramme können mit dem FretBoards
-Kontext angezeigt
werden. Standardmäßig zeigt der FretBoards
-Kontext
Bunddiagramme an, die in einer Tabelle definiert sind:
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" \context FretBoards { \chordmode { c1 d } }
Die vordefinierten Diagramme sind in der Datei
predefined-guitar-fretboards.ly
enthalten. Sie werden
basierend auf der Tonhöhe eines Akkordes und dem Wert von
stringTunings
(Saitenstimmung), der gerade benutzt wird,
gespeichert. predefined-guitar-fretboards.ly
beinhaltet
vordefinierte Diagramme für die Gitarrenstimmtung (guitar-tuning
).
Anhand der Beispiele in dieser Datei können auch für andere
Instrumente oder Stimmungen Diagramme definiert werden.
Tonhöhen von Akkorden können entweder als Akkordkonstrukte oder im Akkordmodus notiert werden (siehe auch Überblick über den Akkord-Modus).
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" \context FretBoards { \chordmode {c1} <c' e' g'>1 }
Oft wird sowohl eine Akkordbezeichnung als ein Bunddiagramm
notiert. Das kann erreicht werden, indem ein
ChordNames
-Kontext parallel mit einem FretBoards
-Kontext
gesetzt wird und beiden Kontexten die gleichen Noten zugewiesen
werden.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" meineAkkorde = \chordmode{ c1 f g } << \context ChordNames { \meineAkkorde } \context FretBoards { \meineAkkorde } >>
Vordefinierte Bunddiagramme können transponiert werden, solange ein Diagramm für den transponierten Akkord in der Bunddiagramm-Tabelle vorhanden ist.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" meineAkkorde = \chordmode{ c1 f g } meineAkkordliste = { \meineAkkorde \transpose c e { \meineAkkorde} } << \context ChordNames { \meineAkkordliste } \context FretBoards { \meineAkkordliste } >>
Die Tabelle der vordefinierten Bunddiagramme enthält sieben
Akkorde (Dur, Moll, übermäßig, vermindert, Dominantseptakkord,
große Septime und kleine Septime) für alle 17 Tonarten. Eine
vollständige Liste der vordefinierten Bunddiagramme findet sich
in Vordefinierte Bund-Diagramme. Wenn in der Tabelle für
einen Akkord kein Wert steht, wird ein Bunddiagramm vom
FretBoards
-Engraver errechnet, wobei die automatische
Bunddiagrammfunktion zu Anwendung kommt. Siehe hierzu
Automatische Bund-Diagramme.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" meineAkkorde = \chordmode{ c1 c:9 } << \context ChordNames { \meineAkkorde } \context FretBoards { \meineAkkorde } >>
Bunddiagramme können zu der Tabelle hinzugefügt werden. Um ein
Diagramm hinzuzufügen, muss der Akkord des Diagramms, die Stimmung
und die Diagramm-Definition angegeben werden. Die Diagramm-Definition
kann entweder eine fret-diagram-terse
-Definition oder eine
fret-diagram-verbose
-Liste sein.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" \storePredefinedDiagram \chordmode {c:9} #guitar-tuning #"x;3-2;2-1;3-3;3-4;x;" meineAkkorde = \chordmode{ c1 c:9 } << \context ChordNames { \meineAkkorde } \context FretBoards { \meineAkkorde } >>
Unterschiedliche Bunddiagramme für den selben Akkord können gespeichert werden, indem unterschiedliche Oktaven für die Tonhöhe benutzt werden.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" \storePredefinedDiagram \chordmode {c'} #guitar-tuning #(offset-fret 2 (chord-shape 'bes guitar-tuning)) meineAkkorde = \chordmode{ c1 c' } << \context ChordNames { \meineAkkorde } \context FretBoards { \meineAkkorde } >>
Zusätzlich zu Bunddiagrammen speichert LilyPond auch eine interne
Liste an Akkordformen. Die Akkordformen sind Bunddiagramme,
die am Hals entlang verschoben werden können und dabei unterschiedliche
Akkorde ergeben. Akkordformen können zu der internen Liste
hinzugefügt werden und dann benutzt werden, um vordefinierte
Bunddiagramme zu definieren. Weil sie auf verschiedenen Positionen
auf dem Steg gelegt werden können, beinhalten vordefinierte
Akkord üblicherweise keine leeren Saiten. Wie Bunddiagramme können auch
Akkordformen entweder als fret-diagram-terse
-Definition
oder als fret-diagram-verbose
-Liste erstellt werden.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" % Neues Akkordmuster hinzufügen \addChordShape #'powerf #guitar-tuning #"1-1;3-3;3-4;x;x;x;" % neue Akkorde basierend auf dem power-chord-Muster hinzufügen \storePredefinedDiagram \chordmode {f'} #guitar-tuning #(chord-shape 'powerf guitar-tuning) \storePredefinedDiagram \chordmode {g'} #guitar-tuning #(offset-fret 2 (chord-shape 'powerf guitar-tuning)) meineAkkorde = \chordmode{ f1 f' g g' } << \context ChordNames { \meineAkkorde } \context FretBoards { \meineAkkorde } >>
Die graphische Form eines Bunddiagramms kann entsprechend den
eigenen Wünschen verändert werden, indem man die Eigenschaften
der fret-diagram-interface
-Schnittstellt verändert.
Einzelheiten hierzu in
fret-diagram-interface. Die
Schnittstelleneigenschaften eines vordefinierten Bunddiagrammes
gehören dem FretBoards.FretBoard
-Kontext an.
Ausgewählte Schnipsel
Customizing fretboard fret diagrams
Fret diagram properties can be set through
'fret-diagram-details
. For FretBoard fret diagrams,
overrides are applied to the FretBoards.FretBoard
object.
Like Voice
, FretBoards
is a bottom level context,
therefore can be omitted in property overrides.
\include "predefined-guitar-fretboards.ly" \storePredefinedDiagram \chordmode { c' } #guitar-tuning #"x;1-1-(;3-2;3-3;3-4;1-1-);" << \new ChordNames { \chordmode { c1 c c d } } \new FretBoards { % Allgemeine Eigenschaften von Bund-Diagramme bestimmen \override FretBoards.FretBoard #'size = #'1.2 \override FretBoard #'(fret-diagram-details finger-code) = #'in-dot \override FretBoard #'(fret-diagram-details dot-color) = #'white \chordmode { c \once \override FretBoard #'size = #'1.0 \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details barre-type) = #'straight \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details dot-color) = #'black \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string c' \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details barre-type) = #'none \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details number-type) = #'arabic \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details orientation) = #'landscape \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details mute-string) = #"M" \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details label-dir) = #LEFT \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details dot-color) = #'black c' \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details finger-code) = #'below-string \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details dot-radius) = #0.35 \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details dot-position) = #0.5 \once \override FretBoard #'(fret-diagram-details fret-count) = #3 d } } \new Voice { c'1 c' c' d' } >>
Defining predefined fretboards for other instruments Predefined fret diagrams can be added for new instruments in addition to the standards used for guitar. This file shows how this is done by defining a new string-tuning and a few predefined fretboards for the Venezuelan cuatro.
This file also shows how fingerings can be included in the chords
used as reference points for the chord lookup, and displayed in
the fret diagram and the TabStaff
, but not the music.
These fretboards are not transposable because they contain string information. This is planned to be corrected in the future.
% Bunddiagramme für Cuatro hinzufügen % Achtung: dieser Abschnitt gehört in eine eigene Datei % predefined-cuatro-fretboards.ly % und wird mit \include in jede Quelldatei eingefügt cuatroStimmung = #'(11 18 14 9) dSexte = { <a\4 b\1 d\3 fis\2> } dDur = { <a\4 d\1 d\3 fis \2> } aGrSept = { <a\4 cis\1 e\3 g\2> } dGrSept = { <a\4 c\1 d\3 fis\2> } gDur = { <b\4 b\1 d\3 g\2> } \storePredefinedDiagram \dSexte #cuatroStimmung #"o;o;o;o;" \storePredefinedDiagram \dDur #cuatroStimmung #"o;o;o;3-3;" \storePredefinedDiagram \aGrSept #cuatroStimmung #"o;2-2;1-1;2-3;" \storePredefinedDiagram \dGrSept #cuatroStimmung #"o;o;o;1-1;" \storePredefinedDiagram \gDur #cuatroStimmung #"2-2;o;1-1;o;" % Ende der eigenständigen Datei /predefined-cuatro-fretboards.ly #(set-global-staff-size 16) primerosBezeichnungen = \chordmode { d:6 d a:maj7 d:maj7 g } primeros = { \dSexte \dDur \aGrSept \dGrSept \gDur } \score { << \new ChordNames { \set chordChanges = ##t \primerosBezeichnungen } \new Staff { \new Voice \with { \remove "New_fingering_engraver" } \relative c'' { \primeros } } \new FretBoards { \set stringTunings = #cuatroStimmung \override FretBoard #'(fret-diagram-details string-count) = #'4 \override FretBoard #'(fret-diagram-details finger-code) = #'in-dot \primeros } \new TabStaff \relative c'' { \set TabStaff.stringTunings = #cuatroStimmung \primeros } >> \layout { \context { \Score \override SpacingSpanner #'base-shortest-duration = #(ly:make-moment 1 16) } } \midi { } }
Siehe auch
Notationsreferenz: Angepasste Tabulaturen, Automatische Bund-Diagramme, Überblick über den Akkord-Modus, Vordefinierte Bund-Diagramme.
Installierte Dateien: ‘ly/predefined-guitar-fretboards.ly’, ‘ly/predefined-guitar-ninth-fretboards.ly’.
Schnipsel: Fretted strings.
Referenz der Interna: fret-diagram-interface.
Automatische Bund-Diagramme
Bunddiagramme können automatisch aus notierten Noten erstellt werden.
Hierzu wird der FretBoards
-Kontext eingesetzt. Wenn keine
vordefinierten Diagramme für die ensprechenden Noten mit
der aktiven Saitenstimmung (stringTunings
) vorhanden sind,
errechnet der Kontext Saiten und Bünde die benutzt werden können,
um die Noten zu spielen.
<< \context ChordNames { \chordmode { f1 g } } \context FretBoards { < f, c f a c' f'>1 < g,\6 b, d g b g'> } \context Staff { \clef "treble_8" < f, c f a c' f'>1 < g, b, d g b' g'> } >>
Da in den Standardeinstellungen keine vordefinierten Diagramme geladen werden, ist die automatische Diagrammerstellung das Standardverhalten. Wenn die vordefinierten Diagramme eingesetzt werden, kann die automatische Berechnung an- und ausgeschaltet werden.
\storePredefinedDiagram <c e g c' e'> #guitar-tuning #"x;3-1-(;5-2;5-3;5-4;3-1-1);" << \context ChordNames { \chordmode { c1 c c } } \context FretBoards { <c e g c' e'>1 \predefinedFretboardsOff <c e g c' e'> \predefinedFretboardsOn <c e g c' e'> } \context Staff { \clef "treble_8" <c e g c' e'>1 <c e g c' e'> <c e g c' e'> } >>
Manchmal kann die Berechnungsfunktion für Bunddiagramme kein
passendes Diagramm finden. Das kann oft umgangen werden, indem
man manuell einer Note eine bestimmte Saite zuweist. In vielen
Fällen muss nur eine Note derart gekennzeichnet werden, der
Rest wird dann ensprechend durch den FretBoards
-Kontext
behandelt.
Fingersatz kann zu FretBoard-Bunddiagrammen hinzugefügt werden.
<< \context ChordNames { \chordmode { c1 d:m } } \context FretBoards { < c-3 e-2 g c'-1 e' > 1 < d a-2 d'-3 f'-1> } \context Staff { \clef "treble_8" < c e g c' e' > 1 < d a d' f'> } >>
Der kleinste Bund, der benutzt wird, um Saiten und Bünde im
FretBoard-Kontext zu errechnen, kann mit der
minimumFret
-Eigenschaft gesetzt werden.
<< \context ChordNames { \chordmode { d1:m d:m } } \context FretBoards { < d a d' f'> \set FretBoards.minimumFret = #5 < d a d' f'> } \context Staff { \clef "treble_8" < d a d' f'> < d a d' f'> } >>
Die Saiten und Bünde des FretBoards
-Kontextes hängen von
der stringTunings
-Eigesnchaft ab, die die gleiche Bedeitung
wie im TabStaff-Kontext hat. Siehe auch Angepasste Tabulaturen
zu Information über die stringTunings
Eigenschaft.
Die graphische Erscheindung eines Bunddiagrammes kann den
Bedürfnissen angepasst werden, indem Eigenschaften der
fret-diagram-interface
-Schnittstelle verändert werden.
Einzelheiten finden sich in
fret-diagram-interface.
Die Schnittstelleneigenschaften eines FretBoards
-Diagramms
gehören dem FretBoards.FretBoard
-Kontext an.
Vordefinierte Befehle
\predefinedFretboardsOff
,
\predefinedFretboardsOn
.
Siehe auch
Notationsreferenz: Angepasste Tabulaturen.
Schnipsel: Fretted strings.
Referenz der Interna: fret-diagram-interface.
Fingersatz der rechten Hand
Fingersatz für die rechte Hand in Akkorden kann mit den Bezeichnungen p-i-m-a notiert werden. Er muss innerhalb eines Akkord-Konstruktes notiert werden.
Achtung: Nach der Note muss ein Minuszeichen gesetzt
werden und ein Leerzeichen nach dem schließenden |
\clef "treble_8" <c-\rightHandFinger #1 >4 <e-\rightHandFinger #2 > <g-\rightHandFinger #3 > <c-\rightHandFinger #4 > <c,-\rightHandFinger #1 e-\rightHandFinger #2 g-\rightHandFinger #3 c-\rightHandFinger #4 >1
Zur Erleichterung kann der Befehl \rightHandFinger
zu ein paar
Buchstaben abgekürzt werden, etwa RH
.
#(define RH rightHandFinger)
Ausgewählte Schnipsel
Placement of right-hand fingerings
It is possible to exercise greater control over the placement of right-hand fingerings by setting a specific property, as demonstrated in the following example.
#(define RH rightHandFinger) \relative c { \clef "treble_8" \set strokeFingerOrientations = #'(up down) <c-\RH #1 e-\RH #2 g-\RH #3 c-\RH #4 >4 \set strokeFingerOrientations = #'(up right down) <c-\RH #1 e-\RH #2 g-\RH #3 c-\RH #4 >4 \set strokeFingerOrientations = #'(left) <c-\RH #1 e-\RH #2 g-\RH #3 c-\RH #4 >2 }
Fingerings, string indications, and right-hand fingerings
This example combines left-hand fingering, string indications, and right-hand fingering.
#(define RH rightHandFinger) \relative c { \clef "treble_8" <c-3\5-\RH #1 >4 <e-2\4-\RH #2 >4 <g-0\3-\RH #3 >4 <c-1\2-\RH #4 >4 }
Siehe auch
Schnipsel: Fretted strings.
Referenz der Interna: StrokeFinger.