2.7.2 Akkorde anzeigen

Akkorde können zusätzlich zur üblichen Notation als Töne auf einem Notensystem auch mit einem Akkordsymbol gesetzt werden.


Akkordbezeichnungen drucken

Akkordsymbole anstelle der Noten werde im ChordNames-Kontext notiert.

\new ChordNames {
  \chordmode {
    c2 f4. g8
  }
}

[image of music]

Die Akkorde können entweder als simultane Noten oder unter Einsatz des Akkordmodus (chordmode) notiert werden. Der angezeigte Akkord ist der gleiche, es sei denn, Umgkehrungen oder zusätzliche Basstöne werden notiert:

<<
  \new ChordNames {
    <c e g>2  <f bes c>
    <f c' e g>1
    \chordmode {
      c2 f:sus4 c1:/f
    }
  }
  {
    <c e g>2  <f bes c>
    <f, c' e g>1
    \chordmode {
      c2 f:sus4 c1:/f
    }
  }
>>

[image of music]

\chords { ... } ist eine Kurznotation für die Bezeichnung \new ChordNames { \chordmode { ... } }.

\chords {
  c2 f4.:m g8:maj7
}

[image of music]

\new ChordNames {
  \chordmode {
    c2 f4.:m g8:maj7
  }
}

[image of music]

Ausgewählte Schnipsel

Showing chords at changes

Chord names can be displayed only at the start of lines and when the chord changes.

Harmonien = \chordmode {
  c1:m c:m \break c:m c:m d
}
<<
  \new ChordNames {
    \set chordChanges = ##t
    \Harmonien
  }
  \new Staff {
    \relative c' { \Harmonien }
  }
>>

[image of music]

Simple lead sheet

When put together, chord names, a melody, and lyrics form a lead sheet:

<<
  \chords { c2 g:sus4 f e }
  \relative c'' {
    a4 e c8 e r4
    b2 c4( d)
  }
  \addlyrics { One day this shall be free __ }
>>

[image of music]

Siehe auch

Glossar: Akkord.

Notationsreferenz: Musik parallel notieren.

Schnipsel: Chords.

Referenz der Interna: ChordNames, ChordName, Chord_name_engraver, Volta_engraver, Bar_engraver.

Bekannte Probleme und Warnungen

Akkorde, die Umkehrungen oder zusätzliche Basstöne beinhalten, werden nicht richtig bezeichnet, wenn sie im Notenmodus notiert werden.


Akkordbezeichnungen anpassen

Es gibt kein allein gültiges System zur Benennung von Akkorden. Unterschiedliche Musiktraditionen benutzen unterschiedliche Bezeichnungen für die gleichen Akkorde. Es gibt zusätzlich auch unterschiedliche Symbole, die für den gleichen Akkord angezeigt werden können. Die Bezeichnungen und dargestellten Symbole können angepasst werden.

Die Standardeinstellungen für die Symbole entsprechen den Konventionen im Jazz, wie sie von Klaus Ignatzek (siehe Literatur). vorgeschlagen wurden. Das Benennungssystem für die Akkorde kann verändert werden, wie weiter unten gezeigt wird. Ein alternatives Notationssystem für Jazzakkorde ist auch erhältlich. Die Ignatzek und die alternative Jazznotation finden sich in der Tabelle in Liste der Akkordbezeichnungen.

Zusätzlich zu den unterschiedlichen Bezeichnungssystemen werden unterschiedliche Notenbezeichnungen für die Grundtöne. Die vordefinierten Befehle \germanChords, \semiGermanChords, \italianChords und \frenchChords setzen diese Variablen. Die Auswirkungen werden im nächsten Beispiel gezeigt.

[image of music]

Wenn keine der definierten Einstellungen zum gewünschten Ergebnis führt, kann die Anzeige des Akkordsymbols durch die folgenden Eigenschaften verändert werden:

chordRootNamer

Das Akkordsymbol wird normalerweise als Buchstabe des Grundtons mit optionaler Alteration dargestellt. Die Interpretation einer Tonhöhe als Buchstabe wird von der chordRootNamer-Funktion übernommen. Besondere Bezeichnungen, wie etwa im Deutschen H für einen H-Dur-Akkord (und nicht „B“ wie im Englischen), können durch Hinzufügen einer neuen Funktion zu dieser Eigenschaft erstellt werden.

majorSevenSymbol

Mit dieser Eigenschaft wird das Aussehen der Notation für die große Septime (7) bestimmt. Vordefiniert sind die Optionen whiteTriangleMarkup und blackTriangleMarkup.

chordNoteNamer

Wenn das Akkordsymbol zusätzliche Tonhöhen enthält, die nicht den Grundton darstellen (etwa eine zusätzliche Bassnote), wird diese Funktion eingesetzt, um die zusätzliche Tonhöhe auszugeben. In den Standardeinstellungen wird die Tonhöhe mit der chordRootNamer-Funktion gesetzt. Die chordNoteNamer-Eigenschaft hingegen kann dieses Verhalten verändern und etwa den Basston etwa als Kleinbuchstaben darstellen.

chordNameSeparator

Verschiedene Teile eines Akkordsymboles werden normalerweise durch einen Schrägstrich markiert. Indem chordNameSeparator ein anderer Wert zugewiesen wird, kann ein beliebiges Zeichen für den Trenner benutzt werden.

chordNameExceptions

Diese Funktion ist eine Liste mit Paaren. Das erste Objekt eines Paares ist eine Anzahl von Tonhöhen, die die Stufen eines Akkordes definieren. Das zweite Objekt ist eine Beschriftung, die nach chordRootNamer ausgegeben wird, um das Akkordsymbol zu erstellen.

chordPrefixSpacer

Das „m“ für Moll-Akkorde wird normalerweise direkt hinter dem Akkordbuchstaben gesetzt. Mit der Eigenschaft chordPrefixSpacer kann ein Abstand(halter) zwischen den Buchstaben und das „m“ gesetzt werden. Der Abstandhalter wird nicht verwendet, wenn der Grundton erhöht oder erniedrigt ist.

Vordefinierte Befehle

\whiteTriangleMarkup, \blackTriangleMarkup, \germanChords, \semiGermanChords, \italianChords, \frenchChords.

Ausgewählte Schnipsel

Chord name exceptions

The property chordNameExceptions can be used to store a list of special notations for specific chords.

% maj9 und 6(add9) verändern
% Ausnahmemusik sind Akkorde mit Textbeschriftung
chExceptionMusic = {
  <c e g b d'>1-\markup { \super "maj9" }
  <c e g a d'>1-\markup { \super "6(add9)" }
}

% Noten zu Liste konvertieren und an existierende Ausnahmen anhängen
chAusnahmen = #( append
  ( sequential-music-to-chord-exceptions chExceptionMusic #t)
  ignatzekExceptions)

Noten = \chordmode {
  g1:maj9 g1:6.9
  \set chordNameExceptions = #chAusnahmen
  g1:maj9 g1:6.9
}

\layout {
  ragged-right = ##t 
}

<< \context ChordNames \Noten
   \context Voice \Noten
>>  

[image of music]

chord name major7

The layout of the major 7 can be tuned with majorSevenSymbol.

\chords {
  c:7+
  \set majorSevenSymbol = \markup { j7 }
  c:7+
}

[image of music]

Adding bar lines to ChordNames context

To add bar line indications in the ChordNames context, add the Bar_engraver.

\new ChordNames \with {
  \override BarLine #'bar-size = #4
  \consists "Bar_engraver"
}
\chordmode {
  f1:maj7 f:7 bes:7 
}

[image of music]

Volta under chords By adding the Volta_engraver to the relevant staff, volte can be put under chords.

\score {
  <<
    \chords {
      c1
      c1
    }
    \new Staff \with {
      \consists "Volta_engraver"
    }
    {
      \repeat volta 2 { c'1 }
      \alternative { c' }
    }
  >>
  \layout {
    \context {
      \Score
      \remove "Volta_engraver"
    }
  }
}

[image of music]

Changing chord separator

The separator between different parts of a chord name can be set to any markup.

\chords {
  c:7sus4
  \set chordNameSeparator
    = \markup { \typewriter | }
  c:7sus4
}

[image of music]

Siehe auch

Notationsreferenz: Liste der Akkordbezeichnungen, Übliche Akkord-Variablen.

Installierte Dateien: ‘scm/chords-ignatzek.scm’, ‘scm/chord-entry.scm’, ‘ly/chord-modifier-init.ly’.

Schnipsel: Chords.

Bekannte Probleme und Warnungen

Akkordsymbole werden von den Tonhöhenbezeichnungen innerhalb des Akkordes und der Information über die Akkordstruktur, die innerhalb von \chordmode notiert wurde, bestimmt. Wenn der direkte Notenmodus benutzt wird, stammen unerwünschte Bezeichnungen daher, dass Umgkehrungen und zustätzliche Bassnoten nicht richtig interpretiert werden.

meineAkkorde = \relative c' {
  \chordmode { c1 c/g c/f }
  <c e g>1 <g c e> <f c' e g>
}
<<
  \new ChordNames { \meineAkkorde }
  \new Staff { \meineAkkorde }
>>

[image of music]


Andere Sprachen: English, español.

Notation Reference