4. Einrichtung des Mailservers

Zusammenfassung

 SMTP Steht für „Simple Mail Transfer Protocol“. Ein SMTP-Server ermöglicht das Senden von internen und externen E-Mails. Wenn Ihr Server im öffentlichen Internet DNS-System als MX-Server für Ihre Domain, dann empfängt und verwaltet er auch E-Mails aus dem Internet, die an Ihre Benutzer adressiert sind. Dieser Assistent hilft Ihnen bei der Konfiguration Ihres Mailsystems mit Postfix.

[Warnung] Warnung

Zur ordnungsgemäßen Funktion von Postfix darf der Server die Netzwerkparameter nicht per DHCP zugeteilt bekommen.

Der erste Schritt besteht in der Entscheidung, ob Sie ein externes SMTP-Relay benutzen werden oder nicht. Falls Ihnen Ihr ISP solch ein Relay anbietet, wählen Sie hier Relay Mail-Server. Ansonsten wählen Sie Internen Mail-Server von der Dropdown-Liste. In der folgenden Prozedur unterscheidet sich nur der zweite Schritt bei beiden Konfigurationen.

  1. Globale Postfix-Einrichtung

    Smtpd-Banner

    Die Informationen, die Ihr Mail-Server abgibt, wenn er mit anderen Servern oder Clients kommuniziert.

    Hostname

    Der FQDN Ihres Servers.

    Domäne

    Die Domain, die von diesem Mail-Server bedient wird.

    Ausgangspunkt

    Der Domainname, zu dem lokale Mails ausgeliefert werden und unter dem die lokal geposteten Mails erscheinen.

  2. Relay (nur für Relay mail server)

    Relay host

    Hier geben Sie den Mailserver ein, der Ihre ausgehenden Nachrichten weiterleiten soll.

    Relay Domains

    Die Zieldomain, zu der dieses System seine Mails leiten soll. Mails, die zu einer anderen als der lokalen Domain sowie zu Domains geleitet werden sollen, die nicht zu den Relaydomains gehören, werden abgelehnt (zur Eindämmung von Spam).

  3. Haupteinrichtung des Servers (für Haupt-Mailserver)

    helo erforderlich

    Aus Sicherheitsgründen kann es erforderlich sein, dass sich externe Clients identifizieren, ehe eine Kommunikation beginnt. Wählen Sie yes in diesem Fall.

    Deaktivieren des verify Kommandos

    Das verify Kommando kann von einem Client zur Verifizierung abgegeben werden, dass ein bestimmter Benutzer über diesen Mail-Server erreichbar ist. Sie können diese Option deaktivieren, um Mail-Adressen-Sammlern die Arbeit zu erschweren.

    Masquerading Domänen

    Dies wird angewendet, um die Domäne zu „maskieren“, von der eine Mail herkommt. Ein Beispiel: foo.example.com example.com weist Postfix an, die Adresse toto@foo.example.com in toto@example.com zu ändern.

  4. Nachrichten-Optionen

    Diese Optionen zur Behandlung von Nachrichten können Sie auf den Standardeinstellungen belassen.

    Maximale Warteschlangen-Dauer

    Wenn eine Nachricht nicht innerhalb dieser Zeit versendet werden kann, wird sie als unzustellbar zurück geschickt. Der Wert wird in Tagen (mit einem vorgestellten d) angegeben, beispielsweise 3d für drei Tage.

    Beschränkung der Nachrichtengröße

    Nachrichten, die größer als dieser Wert (in Kilobyte) sind, werden abgewiesen. Bei der Vergabe dieses Wertes bedenken Sie bitte, dass binäre Anhänge durch ihre Kodierung für den Mailtransport größer ausfallen, als in ihrer Originalform.

    Warnzeit bei Verzögerung

    Falls eine Nachricht nicht zugestellt werden kann, erhält der Absender eine Mitteilung nach der hier definierten Anzahl von Stunden.

  5. Netzwerkkonfiguration

    Internet-Schnittstellen

    Die Adressen der Netzwerkschnittstelle, auf denen dieses Mailsystem die Mails empfängt. Standardmäßig beansprucht dieser Server alle Netzwerkschnittstellen (all). Geben Sie localhost ein, um ihn auf die lokale Schnittstelle zu beschränken.

    mein Ziel

    Die Liste der Domänen, die über den lokalen Mailtransport beliefert werden. Der SMTP-Server verifiziert die Empfängeradressen und weist Nachrichten an nicht existierende Empfänger ab.

    meine Netzwerke

    Die Liste der „vertrauenswürdigenSMTP-Clients mit größeren Privilegien als „Fremde“. Beispielsweise dürfen „vertrauenswürdigeSMTP-Clients Nachrichten über Postfix versenden. Geben Sie hier eine Liste von Netzwerkadressen an, getrennt durch Kommata oder Leerfelder.

Falls Ihnen ein Parameter nicht klar genug erscheint, sehen Sie sich die Postfix Configuration Parameters an.