Wie in Abbildung 9.4, „Kontrolle eines entfernten Rechners“ gezeigt wird, können Sie, nachdem die Verbindung zum entfernten Rechner aufgebaut wurde, den Desktop sehen und auf dem entfernten Rechner alle möglichen Aktionen durchführen – so als säßen Sie direkt davor.
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Der Mauszeiger wird zu einem kleinen runden Punkt und der Mauszeiger des entfernten Rechners wird diesem Punkt „folgen“. Damit können Sie leicht feststellen, wo sich der Zeiger gerade befindet. |
Der ausschlaggebende Faktor für die Reaktionszeit des entfernten Rechners ist die Geschwindigkeit der Verbindung zwischen den Rechnern. In einem LAN (typischerweise 100 Mbps) werden Sie das Gefühl haben, sie säßen wirklich direkt an dem Server. Bei einer Verbindung über das Internet (üblicherweise zwischen 56 Kbps und 1-3 Mbps) sollten Sie jedoch keine „augenblicklichen“ Reaktionen des entfernten Rechners erwarten.
Als Systemadministrator sind Sie nun nicht mehr auf den Kommandozeilen-Zugriff per telnet oder ssh beschränkt. Diese Zugriffsart ist nur nötig zur Aktivierung des VNC-Servers. Danach sind Sie mit einer grafischen Arbeitsoberfläche mit allen ihren Vorteilen verbunden und können sogar die grafischen Administrationsprogramme des Mandrakelinux Control Center nutzen (mehr Informationen dazu in „Die Module des Mandrakelinux Konttrollzentrums“).
Als Benutzer können Sie sich etwa von Ihrem GNU/Linux-Rechner zuhause mit Ihrem Bürocomputer (möglicherweise einem Windows®-Rechner) verbinden und daran arbeiten.
Als technischer Support-Mitarbeiter können Sie sich mit dem Rechner eines Hilfesuchenden verbinden und ihm durch das visuelle Beispiel zeigen, wie eine bestimmte Aufgabe gelöst werden kann.
Nach Beenden der Arbeiten an einem entfernten Rechner können Sie die Verbindung trennen indem Sie das VNC-Client-Fenster schließen. Im Vollbildmodus drücken Sie die Taste F8 und wählen die Option Quit viewer im erscheinenden Menü.