Zusammenfassung
Mit diesem Programm erstellen Sie Sicherungskopien aller Daten Ihres
Rechners auf einem Sicherungsmedium Ihrer Wahl. Dies kann sein:
eine Plattenpartition Ihres Rechners,
ein anderer Rechner im Netzwerk, CD/DVD oder ein Bandlaufwerk. Nachdem
Sie die zu sichernden Dateien und das Medium definiert haben, können
Sie die Sicherung periodisch laufen lassen. Sie müssen sich nun
nicht mehr darum kümmern, bis Sie einmal Dateien wieder restaurieren
müssen.
Die zu definierenden Parameter weisen Drakbackup an, was wo und wann als Backup gesichert werden soll. Wir werden Sie zuerst Schritt für Schritt durch ein Backup- und Restore-Beispiel begleiten, bei dem der Assistent benutzt wird. Danach stellen wir Ihnen Einstellungen zur Automatisierung regelmäßiger Backups vor.
Starten Sie Drakbackup mit einem Klick auf das Symbol Sicherungen im Bereich System Ihres Mandrakelinux Control Center. Klicken Sie dann auf . Nach Auswahl der Optionen in jedem Fenster klicken Sie auf die Schaltfläche um zum folgenden Fenster zu gelangen.
Wählen Sie System sichern um auf jeden Fall das Verzeichnis /etc/ mit all Ihren aktuellen Konfigurationsdateien zu sichern. Damit können Sie mit Ihrem System ohne großen Aufwand auf einen anderen Computer „umziehen“: Sie müssen dann nur noch Hardware-relevante Konfigurationen überarbeiten.
Wählen Sie Benutzer sichern um alle Dateien in den persönlichen Verzeichnissen Ihrer Benutzer zu sichern. Ein Klick auf die Schaltfläche erlaubt Ihnen einzelne Benutzerverzeichnisse auszuwählen und bietet die folgenden Optionen:
Browser-Caches nicht archivieren. Damit schließen Sie den Cache des Webbrowsers von der Sicherung aus, was aufgrund der Aufgabe des Caches nur sinnvoll ist.
Inkrementelle/Differentielle Archivierung. Dies behält alte Backups bei. Die folgende Wahl Inkrementelle Archivierung wird nur die Dateien sichern, die sich seit dem vorherigen Backup verändert haben oder neu hinzugekommen sind. Die Auswahl Differentielles Backup verwenden sichert nur Daten, die seit dem ersten Backup (auch „Basis“ Backup genannt) verändert oder hinzugefügt wurden. Diese letzte Option belegt mehr Platz als die erste Variante, erlaubt Ihnen aber den Systemstatus jeder beliebigen Zeit, in der ein Backup gemacht wurde, wiederherzustellen.
über Netzwerk legt das Backup auf einem externen Computer ab, der via ssh, FTP, rsync oder WebDAV zu erreichen ist. Nach einem Klick auf die entsprechende Schaltfläche müssen Sie den Namen des externen Rechners oder seine IP-Adresse, einen Benutzernamen und Passwort, ein Verzeichnis auf dem Rechner sowie die Methode des Zugriffs mit ihren entsprechenden Optionen angeben.
auf Bandlaufwerk (Streamer) legt das Backup auf einem Bandlaufwerk ab. Über können Sie die Parameter des Bandlaufwerks und des Bandes angeben, z.B., Rückspulen oder nicht, Auswurf des Bandes, etc.
auf CD-ROM legt das Backup auf optischen Medien ab: (wieder)beschreibbare CD oder DVD. In unserem Beispiel benutzen wir diese Option. Klicken Sie also auf die Schaltfläche um die nötigen Parameter einzugeben (Abbildung 6.16, „Einrichten des Optischen Mediums“).
Wenn das CD/DVD-Laufwerk nicht automatisch gefunden wird, wählen Sie das richtige Laufwerk aus der Drop-Down-Liste bei Bitte wählen Sie Ihr CD/DVD-Gerät. In unserem Beispiel wählen wir ATAPI:/dev/hdd, unser IDE-Rekorder. Wir wählen als Mediumgröße 700 MB und ein wiederbeschreibbares Medium (die Option CDRW Medium ist aktiviert).
Wählen Sie die Option RW-Medium löschen vor jedem Backup. Wenn Sie die Option Multisession CD ausgewählt haben wird nur beim ersten Backup das Medium vorher gelöscht. Bei Multisession-CDs sollten Sie bedenken, dass die Session-relevanten Informationen einigen Platz (20-30 MB) für jede Session beanspruchen, so dass der Platz für die „echten Daten“ entsprechend geringer ausfällt als die Kapazität des Mediums.
Im letzten Schritt des Assistenten wird eine Zusammenfassung der Konfiguration angezeigt. Mit der Schaltfläche können Sie jederzeit die Parameter verändern. Wenn Sie mit allen Eintragungen zufrieden sind, klicken Sie auf . Jetzt ist Drakbackup bereit für das erste Backup.
klicken Sie auf im Hauptfenster von Drakbackup und anschließend auf . Es erscheint noch einmal der Überblick über alle Parameter. Legen Sie das passende Medium (die CD-RW in unserem Beispiel) in das Laufwerk ein und klicken Sie auf . Damit wird der Backup-Prozess in Gang gesetzt.
In einem Fenster können Sie den Fortschritt des Backups beobachten (Abbildung 6.18, „Die Backup-Kontrolle“). Haben Sie Geduld, die Dauer für diese Aktion hängt von vielen Faktoren ab (Größe des Backup-Sets, Geschwindigkeit des Speichergerätes, etc.). Nach erfolgreichem Ende des Backups erscheint ein Bericht: suchen Sie nach gemeldeten Fehlern und beseitigen Sie diese wenn nötig.
Stellen Sie sicher, dass das Speichermedium, von dem Sie das Restore ausführen wollen, erreichbar und bereit ist. Klicken Sie dann auf . In unserem Beispiel werden wir das gesamte Backup wiederherstellen. Klicken Sie also im Restore-Fenster (Abbildung 6.19, „Auswahl des Restore-Typs“) auf . Ein Fenster zeigt Ihnen die Restore-Einstellungen. Klicken sie hier auf um den Prozess zu starten.
![]() | Warnung |
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Dateien im Zielverzeichnis des Restore-Prozesses (per Voreinstellung das Verzeichnis, aus dem das Backup stammt) werden dabei überschrieben. |
Schauen Sie sich die anderen Optionen an, vielleicht wollen Sie nur einen Teil des Backups wiederherstellen.
Klicken Sie im Hauptfenster von Drakbackup auf und dann auf die Schaltfläche . Das Backup-Planungsfenster öffnet sich (Abbildung 6.20, „Optionen des Dämons“). Markieren Sie darin Dämon verwenden um den Zeitplan festzulegen. Stellen Sie das Intervall zwischen den Backups sowie das benutzte Speichermedium ein. In unserem Beispiel wählen wir die Option Benutzerdefiniert und bestimmen als Termin jeden Freitag um 22:45 Uhr. Als Medium legen wir CD fest. Sie können als Intervall auch stündlich (1 Minute nach jeder vollen Stunde), täglich (um 4:02 Uhr morgens), wöchentlich (um 4:22 morgens) und monatlich (um 4:42 morgens) auswählen.
Klicken Sie auf und im sich öffnenden Fenster auf um das Fenster mit verschiedenen Optionen zu öffnen (Abbildung 6.21, „Mehr Parameter“).
Benutzen Sie die Liste neben Wählen Sie den Kompressionstyp und wählen Sie zwischen tar (keine Kompression), tar.gz (gzip Kompression) und tar.bz2 (bzip2 Kompression: besser aber langsamer).
Mit Verwende .backupignore Dateien können Sie bestimmte Dateien vom Backup ausschliessen. Die Datei .backupignore sollte in jedem Verzeichnis der Backup-Auswahl existieren, in dem Dateien ausgeschlossen sind. Die Syntax dieser Datei ist recht einfach: eine Liste mit den Namen der Dateien, die ausgeschlossen sind, wobei jeder Name in einer neuen Zeile steht.
Wenn Sie die Option E-Mail-Bericht nach jedem Sicherungsvorgang markieren und eine Mail-Adresse angeben wird Drakbackup den jeweiligen Backupbericht an diese Adresse senden. Mehrere Adressen müssen durch Kommata abgetrennt werden. Dazu muss natürlich das System über einen funktionierenden MTA (Mail Transport Agent) verfügen.
Alle Methoden ausser NFS benutzen die Festplatte zum Zwischenspeichern der Backupdaten. Mit dem Markieren der Option Nach dem Backup auf ein anderes Medium die tar-Dateien von der Festplatte löschen weisen Sie Drakbackup an, den belegten Platz nach abgeschlossenem Backup wieder freizugeben.